Haider stürzt FPÖ in Führungskrise

BERLIN taz ■ Mit seiner Ankündigung, an die Spitze der „Freiheitlichen Partei Österreichs“ (FPÖ) zurückkehren zu wollen, hat der Rechtspopulist und Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider die FPÖ einmal mehr in eine Führungskrise gestürzt. Zugleich gefährdet er damit die Koalitionsregierung unter Führung der „Volkspartei“ (ÖVP). Österreichische Medien spekulierten, der Führungswechsel könnte bereits bei einer Vorstandsklausur an diesem Wochenende stattfinden. Unklar ist, ob der amtierende FPÖ-Chef, Vizekanzler Herbert Haupt, freiwillig seinen Platz räumt. Nachdem er am Donnerstag einen Rücktritt noch abgelehnt hatte, hielt er sich gestern bedeckt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete. Laut APA halten nur noch zwei der neun FPÖ-Landesvorsitzenden Haupt die Stange, sechs fordern Haiders Rückkehr. SL