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Leuna-Akten bleiben vermisst

BERLIN/KÖLN dpa ■ Generalstaatsanwalt Georg Linden hat Unionspolitikern widersprochen, die behaupten, die Affäre um verschwundene Akten und Datenlöschungen beim Regierungswechsel 1998 sei vom Bundeskanzleramt erfunden worden. Es sei „Fakt“, dass Daten gelöscht worden seien und Unterlagen fehlten, sagte Linden dem Spiegel. Im Leuna-Komplex würden „sechs Aktenbände mit Originalen und Kopien vermisst“. Auf einem anderen Blatt stehe jedoch, ob die Vorgänge „strafrechtlich zu fassen sind“. Die Staatsanwaltschaft Bonn prüfe derzeit eine 42-seitige Stellungnahme des Kanzleramts. Auslöser für die neue Debatte waren Medienberichte, seit Jahren fehlende Unterlagen seien aufgetaucht. Zudem hatte Ex-SPD-Kanzleramtsminister Bodo Hombach erklärt, er habe keine Hinweise darauf, dass in der Leuna-Affäre Akten vernichtet worden seien.

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