trofmok, dr. kessler und der neue fünferbehemwe

Es hätte so schön werden können, Sonntagabend, 22.15 Uhr auf Pro 7 und Sat1. Allein das Staraufgebot: Elton John („Rocket Man“), Katja Flint („deutsche Sharon Stone“ und, darüber hinaus, die Liebste von Peter Handke), Fritz Wepper („Harry, hol schon mal den Fünfer …“) – das war Weltklasse, ach was, „Wetten, dass“-Niveau. War ja auch eine Dauerwerbesendung.Alle waren sie gekommen, um ihn zu ehren: den neuen BMW 5er („Einer muss in Führung gehen“). Ein Auto, so wie Deutschland einmal war und wieder sein will: groß und stark. Der Fernsehgottesdienst dauerte zwölf Minuten und kostete die Bayern eine dicke Stange Geld. Wie viel genau, will keiner verraten. Doch laut Werbevermarkter SevenOne Media kostet schon ein 30-Sekunden-Spot zur Primetime (20.00 bis 23.00 Uhr) auf einem Sender rund 19.000 Euro.Und dann das: Katja. Dr. Katja Kessler, Bild- und Bohlen-Chefreporterin. Eine schöne Frau in einem schönen Kleid, die schön schreiben kann.Nur moderieren kann sie nicht. Kostprobe: „Katja Flint, eine Frau, die das Wort Komfort rückwärts buchstabieren kann.“ Trofmok? – vielleicht hätte sich Frau Dr. Kessler das Auto zum Vorbild nehmen sollen: „Kraft definiert sich über die zu beschleunigende Masse.“ Intelligenz definiert sich über die zu formenden Sätze.TV-Erfolg indes definiert sich über die Einschaltquote: Die Dauerwerbesendung über die Einführung eines neuen BMW-Modells, die gleichzeitig von Sat.1 und Pro 7 ausgestrahlt wurde, sahen insgesamt 3,04 Millionen Menschen (Quote: 12,8 Prozent). FELIX SERRAO FOTO [M]: BMW