Kunden besänftigen

Die NRW-Grünen wollen ÖPNV-NutzerInnen aus ganz Deutschland zukünftig in Gelsenkirchen beraten lassen

DÜSSELDORF taz ■ Die Grünen wollen eine „Bundesschlichtungsstelle Mobilität“ für geprellte BenutzerInnen des gesamten öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nach NRW holen. Ein entsprechendes Konzept will die Spitze der Landtagsfraktion heute in Düsseldorf vorstellen. Von der Bundesschlichtungsstelle sollen 1,9 Milliarden Fahrgäste jährlich profitieren.

Wunschstandort der Grünen ist Gelsenkirchen. „Das ist ein wichtige Hilfe für das schwache nördliche Ruhrgebiet“, sagt Fraktionsmitarbeiter Martin Tönnes. In der Stadt mit der höchsten Arbeitslosigkeit im gesamten Ruhrgebiet könnten so Arbeitsplätze im zweistelligen Bereich entstehen. Auch ein anderes Projekt macht Gelsenkirchen als Standort attraktiv: Der neu zusammengelegte „Landesbetrieb Straßenbau“ wird gerade in Gelsenkirchen gebaut, die Schlichtungsstelle könne so die Räume mitnutzen.

Im vergangenen Jahr hatten sich mehr als 4.000 Bus- und BahnkundInnen über Verspätungen, Ausfälle und fehlendes Platzangebot bei der NRW- Schlichtungsstelle beschwert. Sie war 2001 eingerichtet worden. Die Landesregierung hat inzwischen auch eine Bundesratsinitiative zur Stärkung der Fahrgastrechte auf den Weg gebracht. JOE