das gibt zu denken

Umweltminister Jürgen Trittin, 49, erfreut sich am Anblick von schockgefrosteten US-Flaggen. Dies gestand der Minister nach einer Preview von Roland Emmerichs Klimakatastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ in Berlin. „Wenn man auf Katastrophenfilme steht und sich gut unterhalten will, sollte man diesen Film sehen“, sagte Trittin. Die Stimmung auf den Klimakonferenzen habe Emmerich gut getroffen. Die physikalischen Fakten weniger: Eine plötzliche Eiszeit, die in wenigen Tagen alle nördlichen Kontinente unter meterdickem Schnee begräbt, und Sturmtiefs, in deren Auge alles schockgefriert – das wird es niemals geben, selbst wenn der Treibhauseffekt den nördlichen Golfstrom, wie im Film beschrieben, tatsächlich versiegen lassen sollte. „Alles dramatisiert, ist doch klar“, urteilte der Minister milde und stellt auf seiner Homepage (www.bmu.de) die Fakten richtig. Trittins zweite Lieblingsszene: Wie der US-Präsident in Mexiko um Asyl bitten muss. „The Day After Tomorrow“ hat heute Abend in Berlin Weltpremiere und kommt nächste Woche regulär in die deutschen Kinos. URB