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Stickstoff in der Elbe

Realisierungsgesellschaft: Baustellenabwasser kam von Airbus. Kein Drainagewasser mehr seit Ende März

Die Realisierungsgesellschaft A380rea hat sich gestern gegen den Vorwurf gewehrt, sie habe viel länger als zunächst behauptet, un- oder schlecht geklärtes Abwasser in die Elbe geleitet. A380rea gehört der Stadt und schafft in deren Auftrag die Infrastruktur für die Airbus-Werkserweiterung in Finkenwerder: die künstliche Halbinsel im Mühlenberger Loch sowie deren Erschließung als Baugrundstück.

Anders als in der taz hamburg gestern dargestellt, sei das mit Ammoniumstickstoff belastete Abwasser, das bis zum 19. April in den Strom geleitet worden ist, nicht Drainagewasser von A380rea sondern Baustellenabwasser von Airbus gewesen. „Wir haben Ende März alle Pumpen abgeschaltet“, versicherte A380rea-Sprecher Clemens Finkbeiner-Dege.

Das Baustellenabwasser enthielt Ammoniumstickstoff, der unter Verbrauch von Sauerstoff zu Nitrit und Nitrat abgebaut wird. Der Stoff belastet die ohnehin schwach mit Sauerstoff versorgte Elbe. Im Planfeststellungsbeschluss zur Airbus-Erweiterung ist deshalb ein Grenzwert für Ammoniumstickstoff vorgeschrieben, der allerdings erst seit Ende Mai eingehalten wird. Wie sich aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Monika Schaal ergibt, dauerte es fünf Wochen, bis die am 19. April in Betrieb genommene Kläranlage richtig funktionierte.

Der GAL-Umweltexperte Christian Maaß findet, auch Nitrat und Nitrit müssten aus dem Abwasser gefiltert werden, weil sie Elbe und Nordsee überdüngten. knö

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