Gesine Schwan über …

Deutschland: „Die Deutschen sind […] nicht von ungefähr eine Nation, der es auffällig an Wärme und an Vertrauen fehlt, zu sich selbst und zu den anderen. Das hat Folgen für die Demokratie.“ („Politik und Schuld“, Frankfurt/M. 1997)

Vertrauen: „Vertrauen bedeutet nicht Blindheit. Es geht zusammen mit Kontrolle: Man kann es nur erwarten, wenn man Menschen ihr eigenes Urteil lässt und Transparenz garantiert.“ (FR, 9. 3. 04)

Grundkonsens: „Wir können uns […] nicht richtig streiten, weil uns ein tragender Grundkonsens fehlt. Nur, wenn wir das Terrain geklärt haben, ist eine harte Auseinandersetzung möglich.“ (taz, 18. 4. 04)

Macht: „Ich bin Anhängerin des Machtbegriffs von Hannah Arendt: Ich verstehe Macht als Bündelung verschiedener Interessen.“ (Humboldt-Uni, 28. 4. 04)

Frauen: „Frauen können meistens vertrauensbildend wirken, weil sie nicht von vornherein kämpferisch den anderen an die Wand drücken wollen.“ (FR, 9. 3. 04)

Die Präsidentschaftswahl, schon verloren: „Ach wo!“ (Johannes-B.-Kerner-Show,22. 4. 04) FOTO: STEFAN BONESS