Anzeige gegen Swantje Hartmann

Umstrittene SPD-Politikerin wird von ihrer Putzfrau vorgeworfen, Unterschriften gefälscht zu haben

Gegen die umstrittene SPD-Politikerin Swantje Hartmann ist Strafanzeige erstattet worden: Ihre Putzfrau wirft der einstigen Hoffnungsträgerin der Niedersachsen-SPD Urkundenfälschung vor. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Details nannte er keine. Offenbar dreht es sich um ausstehende Lohnzahlungen, wegen der die Reinigungskraft sich bereits vor dem Arbeitsgericht mit der 35-jährigen Landtagsabgeordneten streitet. Angeblich soll Hartmann Unterschriften unter Stundenzetteln oder Quittungen gefälscht haben. Ältestenrat und SPD-Fraktion wurden informiert.

Die Delmenhorsterin selbst wollte zur Anzeige nichts sagen. „Die Vorwürfe sind unzutreffend“, erklärte ihr Anwalt Benjamin Dörr. Er gehe davon aus, dass das Verfahren „in Kürze eingestellt wird“. Gerüchte, die Strafanzeige sei politisch motiviert, wollte er nicht kommentieren. Möglicherweise werde er dazu später eine Erklärung abgeben.

Die „Affäre Hartmann“ hatte die Landes-SPD seit April in Atem gehalten. Hartmann war in den Strudel der Finanzaffäre ihres einstigen Lebensgefährten – selbst SPD-Funktionär – geraten, eine Kommission untersuchte, ob sie Geld der Partei veruntreut hatte. Die Vorwürfe wurden im November gegen Zahlung von 600 Euro fallengelassen. Hartmann, einst stellvertretende Parteichefin und finanzpolitische Sprecherin der Fraktion, war stets unterstellt worden, selbst Geldprobleme zu haben. KSC