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das gibt zu denken

Es war am Montag das große Aufregerthema in der SPD-Führung: die Berichterstattung einiger Medien über die Ohrfeige, die der arbeitslose Lehrer Jens Ammoser dem Kanzler verpasst hat (Prozess beginnt Freitag). Er sei „entsetzt“, sagte Parteichef Franz Müntefering, wie da jemand „zum Robin Hood vom Schwarzwald“ hochgeschrieben werde. Der Angriff auf den Kanzler sei kalkuliert gewesen und hätte auch mit etwas anderem als der Hand ausgeführt werden können. Für so etwas dürfe es keine „Ermunterung“ geben. „Die Demokratie muss da aufpassen“, sagte Müntefering. Der SPD-Chef meinte mit seiner Kritik den Spiegel, nannte ihn aber nicht namentlich. Doris Schröder-Köpf hatte sich schon am Wochenende über den Spiegel-Bericht aufgeregt, in dem der Täter ausführlich über seine Motive für den Angriff berichten darf. Das würde Nachahmer ermuntern. Müntefering zeigte Verständnis für Schröder-Köpf. „Da regt sich nicht die Frau des Kanzlers auf, sondern seine Ehefrau.“ J. K.

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