Homophobie an Schulen
: Auch Lehrer brauchen Nachhilfe

Die Bildungsbehörde will die Umfrage zu Homophobie an Schulen als Unterrichtsbroschüre herausgeben, wie gestern ein Behördenvertreter auf der Podiumsdiskussion zum selben Thema am Schulzentrum Ost verkündete. Zurecht freuten sich darüber die SchülerInnen, die mit ihrem Lehrer die Studie erstellt hatten.

Kommentar von Eiken Bruhn

Schließlich ist an Schulen ein Coming-Out immer noch besonders riskant, offenbar nicht nur für Teenager, sondern auch für Erwachsene. Sonst würde es wohl in Bremen eine Gruppe der schwulen und lesbischen LehrerInnen geben, deren Mitglieder ihr Privatleben aus politischen Gründen öffentlich machen.

Die Behörde ein Vorbild an Berlin nehmen, das Lehrenden an Schulen eine dicke Materialsammlung zum Thema „Lesbische und schwule Lebensweisen“ zur Verfügung gestellt hat. Anhand dieser können auch erwachsene Heteros etwas dazu lernen. Noch ein Vorbild: Der Lehrer Wolfram Stein, der sich als Nicht-Betroffener gegen Homophobie einsetzt. Vielleicht finden sich jetzt noch ein paar Männer, die den Wunsch der SPD-Abgeordneten Sybille Böschen nach einer „Schule ohne Sexismus“ erfüllen helfen.

Bericht Seite 23