Schlechte Luft

Bund fordert den Senat auf, den Bau einer neuen U-Bahnlinie zu überdenken. CO-Emission steigt

Entgegen dem bundesdeutschen Trend steigt in Hamburg die CO-Emission. Der größte Anteil stammt aus Verkehr und Haushalt. Zeitgleich unterstützt das Senatskonzept „wachsende Stadt“ den Bau von 150.000 neuen Wohnungen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert Senat und Bürgerschaft deshalb auf, eine Verordnung „Urbanität und Klimaschutz“ zu beschließen. Der BUND hat bereits ein Konzept vorgelegt, das die drei Bereiche Neubau, Sanierung und Verkehr einbezieht.

Das Konzept sieht vor, in städtebaulichen Verträgen 25 Prozent aller Neubauten als Passivhaus festzuschreiben. „Mit geeigneten Bauteilen für Flächen, Fenster und Türen lässt sich der Energiebedarf von Neubauten senken“, sagt BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch. Zusätzlich sollen die Verträge den Einsatz innovativer Energien wie der Solarthermie verankern. Jährlich 50.000 Tonnen CO-Emissionen verschulden in Hamburg Wohnungen ohne ausreichenden Wärmeschutz. Für ihre Sanierung beantragt der BUND Subventionen in Höhe von 22 Millionen Euro. Schließlich fordert der BUND den Senat auf, die Pläne zum Bau einer neuen Linie U4 zu überprüfen. Unter dem Aspekt „Klimaschutz“ schneidet das rot-grüne Projekt „Stadtbahn“ besser ab. Rund 25.000 PKW-Fahrten ließen sich auf die Schienen verlegen. ull