Zur Person: Günter Piening

Seit einem Jahr ist Günter Piening (53) „Beauftragter für Integration und Migration des Senats von Berlin“, wie das Amt neuerdings heißt. Der gebürtige Westfale mit grünem Parteibuch löste auf Vorschlag der PDS-Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner die CDU-Frau Barbara John ab, die nach 21 Jahren als Ausländerbeauftragte altersbedingt aus dem Amt schied. Piening, der lange in Bielefeld gelebt hat, ist studierter Soziologe und ausgebildeter Journalist, in den Siebzigerjahren hat er bei der Neuen Westfälischen und beim Bielefelder StadtBlatt gearbeitet. Von 1980 bis 1989 hat er in Japan, China und Südostasien gelebt. Nach dem Mauerfall ging er nach Sachsen-Anhalt: 1991 bis 1994 war er Sprecher der Bürgerbewegten-Fraktion, dem Vorläufer der Bündnisgrünen in Magdeburg. 1996 wurde er dort Ausländerbeauftragter und kümmerte sich v. a. um die Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus. Über Sachsen-Anhalt hinaus wurde Piening bekannt, als er den Ortsvorsitzenden der CDU-Bernburg, Klaus Uwe Marsch, wegen Volksverhetzung anzeigte: Marsch hatte das Asylbewerberheim der Stadt bei einer CDU-Veranstaltung zum Thema Drogen als „Bazillenmutterschiff“ bezeichnet. Als er nach Berlin kam, zog Günter Piening nach Kreuzberg, wo er bis heute lebt. SAM

FOTO: WOLFGANG BORRS