Etwas Hoffnung

Medienkrise: Auflagen steigen leicht, Anzeigenerlöse gehen zumindest ein bisschen langsamer zurück

Während die Anzeigenmärkte der Hamburger Printmedien weiterhin zurückgehen, legen die Auflagen zumindest bei einigen Zeitungen und Zeitschriften wieder zu. So haben Stern und Financial Times Deutschland, beide aus dem Gruner+Jahr-Verlag G+J, im vergangenen Quartal ihre verkaufte Auflage gesteigert: Der Stern um 1,6 Prozent und die FTD um gar 10,1 Prozent. Auch die Zeit legte 0,8 Prozent zu.

Angesichts solcher Zahlen machen selbst die Anzeigenverantwortlichen in der gebeutelten Medienbranche wieder in Zuversicht. „Erstmals seit drei Jahren bin ich vorsichtig optimistisch, dass die Talsohle durchschritten ist“, sagt Michael Walter, Leiter des G+J-Anzeigenbereiches. Die rückläufige Entwicklung habe sich gegenüber dem ersten Quartal verlangsamt.

Leichter Verlierer in der ehemaligen Medienhauptstadt Hamburg ist der Spiegel. Das Nachrichtenmagazin hat im zweiten Quartal 0,4 Prozent seiner verkauften Auflage eingebüßt. Mit 1,069 Millionen verkaufter Exemplare liegt er damit knapp hinter dem Stern, der wöchentlich 1,074 Exemplare unters Volk bringt. AHA