Mehr Geld für Kampf gegen Aids gefordert

Dem Globalen Fonds gehen die Gelder aus. Hilfsorganisationen fordern Bundesregierung auf, Beiträge zu erhöhen

BERLIN taz ■ Hilfsorganisationen fordern mehr Geld für den Kampf gegen Aids. Die Weltgesundheitsorganisation forderte gestern in Paris auf einem Aidskongress eine kostenlose Tuberkulosebehandlung für HIV-Infizierte. Tuberkulose ist die häufigste Todesursache bei Aidspatienten. Und in Berlin warnten Hilfsorganisationen, unter anderem „Ärzte ohne Grenzen“, davor, dass der Globale Fonds gegen Aids, Malaria und Tuberkulose aufgrund von Geldmangel die Arbeit einstellen müsse. Die Organisation forderte die Bundesregierung auf, die Mittel für den Fonds zu erhöhen. Die Geberländer des Fonds, die G-8-Staaten, werden heute in Paris über weitere Maßnahmen beraten.

Der Globale Fonds hat seit seiner Gründung rund 1,7 Milliarden Euro für Gesundheitsprojekte ausgegeben. Berlin hatte ursprünglich zugesagt, den Fonds in den Jahren 2002 bis 2006 mit 200 Millionen Euro zu unterstützen. Anfang Juli erhöhte sie den Betrag um 100 Millionen. Diese Erhöhung soll jedoch erst ab 2005 wirksam werden. Bislang seien nur 50 Millionen Euro von der Bundesregierung überwiesen worden, kritisiert „Ärzte ohne Grenzen“. Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul wies höhere Beiträge für den Fonds zurück: Dies sei nur ein Teil des deutschen Engagements. Gegen Aids werden jedes Jahr 300 Millionen Euro ausgegeben. WLF

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