Verdienstkreuz für Folteropfer-Helfer

BERLIN epd ■ Der Mitbegründer des Berliner Behandlungszentrums für Folteropfer, Christian Pross, hat gestern das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der Arzt, Wissenschaftler und Traumatologe werde für seine Verdienste in der psychosozialen und medizinischen Betreuung von Flüchtlingen und politisch Verfolgten geehrt, teilte der Senat in der Hauptstadt mit. Die Auszeichnung wurde von Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) überreicht. Pross gehört zu den Mitbegründern des Behandlungszentrums für Folteropfer. Das Zentrum, das er selbst jahrelang geleitet hat, betreut heute jährlich 450 bis 500 traumatisierte Menschen, die Folter, Gewalt, Erniedrigung und Demütigung erlitten haben. Seit mehr als zehn Jahren ist der 1948 in Göppingen geborene Pross im internationalen Netzwerk für Therapiezentren tätig.