Haftentlassung wegen Krebs

PARIS taz ■ Aus medizinischen Gründen kann Joëlle Aubron in dieser Woche nach 17 Jahren Haft das Gefängnis verlassen. Die krebskranke 44-Jährige gehörte in den 70er- und frühen 80er-Jahren zum „harten Kern“ der bewaffneten Organisation „Action directe“ und ist unter anderem wegen Mordes an dem Generaldirektor des Autokonzerns „Renault“, Georges Besse, zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Während andere Häftlinge – unter anderem Maurice Papon – schon seit Monaten von der Begnadigung aus gesundheitlichen Gründen profitieren, blieb den Mitgliedern der „Action directe“ diese humanitäre Maßnahme verwehrt. Kommunistische Abgeordnete und Menschenrechtler in Frankreich setzen sich seit langem dafür ein, dass auch drei andere „Action directe“-Mitglieder aus gesundheitlichen Gründen entlassen werden. dora