Gnadenfrist in Sicht

Senator Dräger lobt Expertise zur Zukunft der HWP. Studierende planen Protestwoche gegen Fusion mit Uni

Der Weg ist jetzt klar: Die Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) bildet nach Fusion mit der benachbarten Uni dort zunächst einen eigenen Bereich. So sieht es die Bilanz der Moderationsrunden zum Zusammenschluss der HWP mit den Uni-Fachbereichen Sozial- und Wirtschaftswissenschaften vor, zu der Wissenschaftssenator Jörg Dräger jetzt erstmals Stellung nahm. Der Moderationsprozess habe zu „konstruktiven und verwertbaren Lösungen geführt“, so der Parteilose, welche der geplanten Fakultät „ein zukunftweisendes Profil geben können“.

Wie berichtet, rät die Expertise, Fachbereiche und HWP in einer neuen Uni-Fakultät zunächst zu erhalten. Für alle Einheiten empfehlen die Experten „weitgehende Autonomie“. Die Struktur solle für drei Jahre gelten und dann geprüft werden.

Die Vorschläge „sind gut geeignet“, lobte Dräger, „die bisherigen Stärken der zusammenzuführenden drei Einheiten zu garantieren.“ Für eine Entscheidung über die Fakultätsstruktur wolle er sich nun „ein paar Wochen Zeit lassen“. Seine Behörde werde das Fakultätengesetz aber noch „im Sommer“ erarbeiten, damit sich im Herbst die Bürgerschaft damit befassen kann.

„Wir sind erleichtert“, sagte gestern HWP-Präsidentin Dorothee Bittscheidt, hatten doch die Uni-Dekanate die HWP-Studiengänge schlucken wollen. Dass dies vorerst abgewendet ist, stimmte die Studierenden indes nicht milde. „Das Verfallsdatum von drei Jahren ist keine institutionelle Garantie für die HWP“, rügte Studentenvertreter Bela Rogalla. Zudem sei unklar, wie die Hoheit der Departments etwa über Auswahlverfahren und Etat gesichert werde. Rogalla kündigte weitere Proteste gegen die Fusion an. Ab Montag werben Studierende mit Vorträgen, Kabarett und Musik auf dem Campus für den Erhalt der HWP. wei