Grüne: Schmidtmann statt Prinz

Bremer Grüne nach Helga Trüpel: Nachrückerin Tanja Prinz verzichtet auf ihr Mandat. Es folgen Dirk Schmidtmann und Lisa Wargalla. Lösung für Mini-Stadt-Mandat in Sicht

Bremen taz ■ Tanja Prinz, Nachrückerin für das Bürgerschaftsmandat der Grünen und künftigen Europa-Parlamentarierin Helga Trüpel, verzichtet auf ihren Parlamentssitz. Die 24-Jährige hatte bereits einen Sitz in der Stadtbürgerschaft, sich aber wegen eines Volontariats in einer Wiesbadener PR-Agentur für ein halbes Jahr beurlauben lassen – nun beendet sie endgültig ihr politisches Engagement in Bremen.

Statt ihrer wird nun Dirk Schmidtmann nachrücken. Der 49-jährige Beton- und Stahlbetonbauermeister – O-Ton Schmidtmann: „was für’n Titel“ – arbeitet als technischer Beamter im Amt für Straßen und Verkehr. Hier ist er auch stellvertretender Personalratsvorsitzender. In den 80ern hat er einige Jahre in der Entwicklungshilfe in Nepal gearbeitet. Seit 1990 ist er bei den Grünen, für sie sitzt er seit zwölf Jahren im Beirat Burglesum. Welchen Bereich er in der Fraktion übernehmen wird, sei noch unklar, so Schmidtmann. Sein Dienstverhältnis ruht für die Zeit seiner Parlamentstätigkeit.

Lisa Wargalla wird nun das Stadtbürgerschaftsmandat von Prinz übernehmen – dieses Unikum war den Grünen dank der Stimmen der nur fürs Stadtparlament wahlberechtigten EU-Ausländer zugefallen. Das Problem: Die Stadtbürgerschaft tagt einen halben Tag im Monat, es gibt gerade mal 400 Euro Aufwandsentschädigung – dennoch ist bisher auch das Mini-Mandat unvereinbar mit einer Stelle im öffentlichen Dienst. Noch. Denn, so ist zu hören, die Fraktionen seien einer Einigung, sprich einer Ausnahmeregelung für diesen Fall sehr nah. Das trifft sich gut, denn auch Lisa Wargalla arbeitet im öffentlichen Dienst. sgi