Prozess gegen Scharon gefordert

BERLIN taz/afp ■ Eine Anti-Korruptions-Gruppe hat beim Obersten Gerichtshof Israels gestern eine Petition gegen die Entscheidung des Generalstaatsanwaltes Menachem Mazuz eingereicht, nicht mehr gegen Premierminister Ariel Scharon zu ermitteln. Scharon wurde vorgeworfen, Ende der 90er Bestechungsgelder angenommen zu haben, um sich in Griechenland für die Genehmigung eines Kasinos auf einer Insel in der Ägäis einzusetzen. Mazuz stellte die Ermittlungen ein, da es nicht genug Beweise gäbe. Die Gruppe kritisierte laut Ha’aretz, Mazuz habe „sich selbst zum Richter gemacht“. Derweil wurde der Bau der umstrittenen Sperrmauer bei Nablus nach einer Demonstration von Israelis und Palästinensern auf dem Gelände abgebrochen. In Nablus wurden gestern zwei 15-jährige Mädchen verhaftet, die beschuldigt werden einen Anschlag zu planen.