Vier Tote bei Anschlag in Kundus

Bei einem Anschlag mit einer ferngezündeten Bombe auf ein von der Bundeswehr geleastes Fahrzeug sind gestern in der nordafghanischen Stadt Kundus nach Agenturberichten vier Zivilisten getötet worden. In dem Wagen befanden sich keine deutschen Soldaten. Bei den Toten handelt es sich um den afghanischen Fahrer, zwei Kinder und einen weiteren Mann. In Kundus ist ein so genanntes bewaffnetes regionales Wiederaufbauteam mit rund 200 Bundeswehrsoldaten stationiert, das zur internationalen Afghanistan-Truppe Isaf gehört. Der Anschlag erfolgte, nur einen Tag nachdem Oberst Reinhard Kuhn gegenüber der taz einen Anschlag auf die deutschen Soldaten in Kundus als „relativ ausgeschlossen“ bezeichnet hatte (siehe Interview). Das Bundesverteidigungsministerium teilte gestern laut AFP in Berlin mit, der Anschlag habe noch keine Auswirkungen auf den Bundeswehreinsatz in Kundus. Erst müsse untersucht werden, wem der Anschlag gegolten habe. Bei einem Raketeneinschlag beim Isaf-Hauptquartier in Kabul wurde gestern zudem ein Afghane verletzt. HAN