Südafrika schließt Pakt mit Kongo

BERLIN taz ■ Die Regierungen von Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo haben gestern in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria einen militärischen Beistandspakt geschlossen. Die Verteidigungsminister der beiden Länder sagten, es gehe um die Lieferung südafrikanischer Waffen in den Kongo und die Ausbildung der zukünftigen geeinten kongolesischen Armee durch Südafrika. „Eine starke, gut ausgerüstete Armee wird nicht nur dem Kongo nützen, sondern auch ihren Nachbarn“, sagte Kongos Verteidigungsminister Jean-Pierre Ondekane. Der Pakt kommt inmitten wachsender Sorge um eine militärische Konfrontation zwischen Kongo und Ruanda als Konsequenz der jüngsten Kämpfe zwischen regierungstreuen Truppen und Anhängern des abtrünnigen ruandischstämmigen Generals Laurent Nkunda im Ostkongo. Nkunda glättete unterdessen die Wogen, indem er gegenüber AFP sagte: „Wir werden keinen Krieg führen, und wir werden unsere Positionen nicht verlassen, außer wenn die Regierungsarmee uns angreift.“ Seine Forderungen seien in Kongos Regierung auf offene Ohren gestoßen. Letztes Wochenende hatte er mit Krieg gedroht. D.J.