DAS DENKT DUTSCHKE

Marek Dutschke (24) aus Boston, Massachusetts, beantwortet drei Fragen zum Rennen um die US-Präsidentschaft.

Was ist zurzeit das Thema des US-amerikanischen Wahlkampfs? Der Bush-Wahlkampf läuft auf vollen Touren weiter. Trotz der falschen Behauptung der Regierung, der Terror habe abgenommen. Tatsächlich hat er zugenommen. Trotz der Aufklärungskommission zum 11. 9., die im Gegensatz zu Bush festgestellt hat, dass es keine Verbindung zwischen al-Qaida und Saddam Hussein gegeben hat. Trotz der Tatsache, dass Rumsfeld und die CIA irakische Gefangene vor dem Roten Kreuz versteckt haben.

Wer hat die Nase vorn? Bush zeigt sich von all dem unbeeindruckt. In den Umfragen steht er nicht schlecht da und bekommt auch weiterhin immer mehr Wahlkampfspenden. Obwohl versucht wurde, die Höhe und Menge dieser Spenden einzuschränken, nützen die Konzerne eine Lücke in dieser Regelung und konzentrieren ihre Spenden jetzt auf die Finanzierung der jeweiligen Parteitage. Für den der Republikaner im August sind bereits über 30 Millionen US-Dollar eingesammelt, 64 sollen es noch werden. Auch die Deutsche Bank und DaimlerChrysler sind auf der Spenderliste zu finden.

Wer wird der nächste Präsident? In den USA sagt man: Wer das meiste Geld hat, gewinnt auch die Wahl. Bush hat bisher 216 Millionen gesammelt, Kerry nur 140 Millionen. Das muss noch nichts bedeuten. Aber man sollte nie vergessen: Kerry ist, wie Bush, ein Kandidat der Konzerne.