Verzicht auf Atomwaffentests

DELHI rtr ■ Indien und Pakistan haben ihren 1998 vereinbarten Verzicht auf Atomwaffentests verlängert. Die Vereinbarung sei am Wochenende während des ersten Treffens im Rahmen einer Gesprächsreihe erzielt worden, mit denen die verfeindeten Nachbarländer das Risiko eines Atomkriegs verringern wollen, teilte das indische Außenministerium gestern mit. Die Übereinkunft sehe aber Ausnahmen vor, wenn „außerordentliche Ereignisse ihre übergeordneten Interessen bedrohen“. Außerdem habe man sich geeinigt, eine ständige Telefonverbindung zwischen den beiden Außenministerien einzurichten. Indien und Pakistan haben bereits zwei Kriege um das umstrittene Kaschmir-Gebiet gegeneinander geführt. Gestern berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap, dass sich pakistanische Atomwissenschaftler möglicherweise in Nordkorea aufhalten und das dortige Atomprogramm fördern. Anfang Februar hatte der pakistanische Atomforscher Abdul Qadir Khan zugegeben, Nordkorea besucht und Wissen weitergegeben zu haben.