Demo in Dortmund gegen rechts

Rechte sagen „Nein zu Multi-Kulti“, Gegendemonstranten sind für „weltoffene Stadt“

DORTMUND dpa/ap ■ Rund 1.000 Menschen haben am Samstag nach Polizeiangaben in Dortmund gegen Rechtsextremismus demonstriert. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen und Parteien hatte zu der Aktion unter dem Motto „Dortmund muss eine weltoffene Stadt bleiben“ aufgerufen. Die Kundgebung richtete sich gegen einen Aufzug von rund 320 Rechtsextremen gegen eine geplante Moschee im Stadtteil Hörde unter dem Motto „Nein zu Multi-Kulti“.

Die Demonstrationen seien ohne Zwischenfälle verlaufen, Festnahmen habe es nicht gegeben, erklärte Polizeisprecher Manfred Radecke. Lediglich am Rande der rechten Demo habe es Verstöße gegen Auflagen gegeben. Das Konzept der Sicherheitskräfte, die Demonstranten sich kontrolliert auf Hör- und Sichtweite annähern zu lassen, sei voll aufgegangen. In Dortmund-Hörde soll ein türkisches Gemeindezentrum mit einer Moschee und einem Projekt zum betreuten Wohnen entstehen.

An dem rechtsextremen Aufzug hatte nach Polizeiangaben auch der Hamburger Neonazi Christian Worch teilgenommen. Worch hatte zwischen 2000 und 2002 mehrfach Kundgebungen in Dortmund und anderen Ruhrgebietsstädten abgehalten.