Leere Klassenzimmer

Tagelöhner für einen guten Zweck: Bremer Schüler heute erstmals beim Sozialen Tag dabei

bremen taz ■ Referentin bei Henning Scherf, Gartenarbeit für die Großmutter oder in aller Herrgottsfrühe Brötchen backen. Am Sozialen Tag nehmen Schüler (fast) jede Arbeit an, um Geld für Kinder in Rumänien, Bosnien und im Kosovo zu verdienen. 31 Bremer Schulen sind heute erstmals mit von der Partie. Auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin bleiben viele Klassenzimmer leer. Insgesamt jobben über 200.000 Schüler für den guten Zweck.

Organisator der Aktion ist der Verein „Schüler helfen Leben“. Die Idee ist, dass Schüler einen Tag arbeiten und ihren Lohn dann spenden. Im letzen Jahr kamen so rund 3,8 Millionen Euro zusammen, mit denen ein Jugend- und Ausbildungszentrum in Krizevici (Bosnien) gebaut wurde. Diesmal plant der Verein unter anderem, einen Öko-Bauernhof in Rumänien zu finanzieren, auf dem junge Landwirte ausgebildet werden sollen.

Manche Firmen nutzen die Gelegenheit, um über Ausbildungsberufe zu informieren, andere sind froh über die zusätzliche Arbeitskraft. Henning Scherf etwa ist seine Referentin für einen Tag fünf Euro die Stunde wert. ado