Die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim

Mit der Besetzung einer ehemaligen Schnapsfabrik in der Düsseldorfer Straße gründete sich 1979 die „Sozialistische Selbsthilfe Mülheim“ (SSM) als Ableger der SSK (Sozialistische Selbsthilfe Köln). 1993 bekam die SSM von der Stadt einen Mietvertrag. In dem Betrieb leben und arbeiten Menschen, die für sich keinen Platz in der „normalen“ Arbeitsgesellschaft sehen. Laut Vereinssatzung darf keiner Sozial- oder Arbeitslosenhilfe beziehen. Die SSMler verdienen ihr Geld mit Umzügen, dem Verkauf von Second-Hand-Ware und der Vermietung eines Veranstaltungsraums. 1998 gründete die SSM das „Institut für Neue Arbeit“, das für die Idee vom selbstbestimmten, solidarischen Leben das theoretischen Fundament liefern soll. Daneben engagiert sich die SSM auch im Stadtteil. Auf ihre Anregung entstand der Kulturbunker Mülheim, in der Holweider Straße rettete die SSM zahlreiche Häuser vor dem Abriss. Neuste Idee ist, im ehemaligen Güterbahnhof Mülheim neuen Raum für alternatives Wohnen und Arbeiten zu schaffen. Die SSM versucht daher, die Architekturausstellung „plan04“ im September an den Ort zu bringen. SUGwww.ssm-koeln.org