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Der Schnellschießer

Udo Nagel hat vieles verlautbart und wenig bewegt

Der neue Innensenator Udo Nagel setzt den repressiven Kurs seines Vorgängers Ronald Schill, der ihn als Polizeipräsident von München nach Hamburg holte, weitgehend fort: Ob Ausweitung von DNA-Analysen, die Einführung von verdachtsunabhängigen Polizeikontrollen und Telefonüberwachung zur Gefahrenabwehr oder auch die Ausweitung der Video-Überwachung in der Hamburger City – stets plädiert der 52-Jährige für mehr Kontrolle und die Einschränkung von Datenschutz und persönlichen Freiheitsrechten.

Nagels besonderes Augenmerk gilt der Terrorismusabwehr. Dabei wird er nicht müde, die akute Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus zu beschwören und aus ihr den Nektar für weitere Repressionen gegen ausländische Mitbürger zu ziehen. Weil der Parteilose immer wieder laut und öffentlich über Gesetzesverschärfungen und mehr Kontrollen nachdenkt, eilt ihm der Ruf voraus, ein Meister verbaler Schnellschüsse zu sein, deren Inhalte weder in seiner Behörde noch im Senat abgestimmt sind. Marco Carini

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