Im Grunde haften die Kinder

betr.: „Familiengericht macht Bildungspolitik“, „Väter haften fürs Staatsversagen“, Kommentar von Heide Oestreich, taz vom 20. 1. 09

Ich denke nicht, dass Väter für irgendein Staatsversagen an dieser Stelle haften. Ich denke, natürlich als Mensch, Frau und betroffene Mutter, dass das neue Gesetz zur Unterhaltsregelung Mumpitz ist, da es vorgaukelt, eine Familienneugründung des Mannes (er ist doch schon Vater!) gerechter zu gestalten – die Kinder, die bereits da sind, aber den absolut Kürzeren ziehen. Im Grunde muss man sagen, haften sie! Sie zahlen mit schlechteren Lebensbedingungen drauf. Sie haben nicht nur Trennung zu verarbeiten. Was müssen das für Väter sein, die dieses Gesetz „nutzen“? Wahrscheinlich solche, von denen frau sich besser trennt.

Das Gesetz hat in Wirklichkeit keinen Fokus auf die Kinder! Ach ja, ein bedingungsloses Grundeinkommen würde dieses merkwürdige Gesetz schon mal überflüssig machen.

CHRISTIANE BURGHARDT, Bielefeld