Ausschreitungen in Guatemala

GUATEMALA-STADT afp ■ Nach gewaltsamen Protesten in Guatemala hat Präsident Alfonso Portillo die Armee zu Hilfe gerufen. Gemeinsam mit der Polizei sollten die Truppen „Sicherheit und Frieden“ garantieren, sagte Portillo am Donnerstag im Fernsehen. Bei Demonstrationen für Exmilitärmachthaber Efraín Ríos Montt waren zuvor Schaufensterscheiben zerbrochen und Autoreifen in Brand gesetzt worden. Ein Journalist starb auf der Flucht vor Gewalttätern an einem Herzinfarkt. Kurz nach Portillos Ansprache patrouillierten Soldaten und Polizeikräfte durch die Hauptstadt. Lokalsendern zufolge waren an den Protesten tausende Sympathisanten von Ríos Montt beteiligt. Einige seien mit Macheten und Knüppeln bewaffnet gewesen. Die Proteste richteten sich gegen eine Entscheidung des Obersten Gerichts, das Ríos Montt eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Novmeber untersagt hatte.