Wieder Frieden

Fanbeauftragte von HSV und St. Pauli verständigten sich nach Zwischenfall an Cap San Diego auf Fantreffen

Am 26. August steht in der Regionalliga Nord das Derby zwischen dem FC St. Pauli und den HSV Amateuren an. Stattfinden soll das Spiel am Millerntor. Ob dies nach den heftigen Krawallen zwischen Fans des FC St. Pauli, des HSV und der Polizei an der Cap San Diego (die taz berichtete gestern) nicht doch als „sicherheitsrelevantes Spiel“ (St. Pauli-Verwaltungsleiter Frank Fechner) von der Innenbehörde bewertet wird, bleibt abzuwarten. „Sonst müssten wir die AOL Arena anmieten“, sagt Fechner.

Das angedachte Benefizspiel der beiden Vereine am darauf folgenden Mittwoch wird ebenso in Frage gestellt. „Ich will mich an den Spekulationen zur Stadionfrage nicht beteiligen“, sagt Heiko Schlesselmann vom Fanladen St. Pauli. „Fakt ist, dass nicht 80 oder 200 St. Pauli-Fans aggressiv gegen die Feiernden auf der Cap San Diego vorgegangen sind, sondern fünf bis zehn Idioten.“ Das erklärte Schlesselmann in einem Gespräch auch dem stellvertretenden HSV-Fanbeauftragten, Lutz Ackermann. Die Situation, so sagen Augenzeugen, sei erst mit dem ruppigen Auftreten der Polizei eskaliert.

„So etwas wie am Wochenende darf nicht wieder passieren“, mahnt Fechner, „da muss auch innerhalb der Fangruppierung eine Selbstdisziplinierung eintreten.“ Erste Schritte sind mit einem geplanten Treffen zwischen den zwei Fanlagern vor den kommenden Derbys eingeleitet. FOG