Weniger Posten, mehr Probleme

Hessens Ministerpräsident Roland Koch ringt um die Besetzung der knapp gewordenen CDU-Ministerien

BAD CAMBERG taz ■ Ein kleiner Parteitag der CDU und der erweiterte Vorstand der FDP haben am Wochenende in Hessen den neuen Koalitionsvertrag einstimmig gebilligt. Während FDP-Landeschef Jörg-Uwe Hahn die Besetzung der drei liberalen Ressorts zuvor schon geklärt hatte, will Ministerpräsident Roland Koch über die Besetzung der CDU-Ministerien bis Mittwoch entscheiden.

Als sicher gesetzt gelten bislang nur Innenminister Volker Bouffier, Finanzminister Karlheinz Weimar und Sozialministerin Silke Lautenschläger. Für die restlichen Posten muss Koch die Verdienste der bisherigen Minister gegen die auf dem CDU-Parteitag in Bad Camberg erhobenen Forderungen nach Erneuerung und Verjüngung abwägen. Außerdem muss er darauf achten, dass auch Nordhessen angemessen berücksichtigt wird. „Das Alter ist nicht das alleinige Kriterium für Verjüngung“, baute Koch bereits vor.

Dass sowohl das Justiz- als auch das Kultusministerium an die FDP fallen, hat den bisherigen CDU-Minister Jürgen Banzer hart getroffen, der beide Ressorts fast ein Jahr lang geschäftsführend leitete. Banzer sagte am Wochenende, er stehe für ein anderes Ministerium weiter zur Verfügung. KPK