Schüler engagiert

NRW unterstützt „Aktion Tagwerk“: Schüler arbeiten einen Tag – und unterstützen so Eine-Welt-Projekte

DÜSSELDORF taz ■ Als „Engagement ganz im Sinn der Eine-Welt-Politik“ hat NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) die „Aktion Tagwerk“ gelobt: Am 15. Juli werden über 50.000 NRW-Schüler arbeiten – und mit ihrem Verdienst soziale Projekte in Südafrika, Indien und Bolivien unterstützen. Für die Aktion, die erstmalig auch in NRW stattfindet, haben sich bislang rund 285 Schulen angemeldet.

Unterstützung kommt auch von Schulministerin Ute Schäfer (SPD): Die Aktion ermögliche „soziales Lernen über die engen Grenzen des Schulhofs hinaus“ und stärke die große soziale Kompetenz der nordrhein-westfälischen Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Pisa-Schulstudie gelobt worden sei. Besonders dankte die Ministerin der LandesschülerInnenvertretung: Die Schülervertreter hatten die in Rheinland-Pfalz und Brandenburg bereits etablierte Aktion mit viel Engagement nach NRW geholt.

Insgesamt können die Schülerinnen und Schüler auf einen Erlös im hohen sechsstelligen Bereich hoffen: In Rheinland-Pfalz waren im vergangenen Jahr über 650.000 Euro zusammengekommen. In NRW hätten allerdings viele Unternehmen eher reserviert reagiert, klagten Schülervertreter gestern in Düsseldorf - dabei werde das Geld für die Bildungs- und Gesundheitsförderung in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga, für ein Programm gegen Kinderarbeit in Indien und die Ausbildung bolivianischer Straßenkinder dringend gebraucht. www.aktion-tagwerk.de sucht noch Unternehmen und Private, die Schüler für einen Tag beschäftigen wollen. WYP