Profite wieder in höchsten Höhen

Rekordgewinne bei Konzernen erwartet. Deutsche noch etwas hinter ihren angelsächsischen Vorbildern

BERLIN taz ■ Die Gewinne großer Unternehmen in den USA, aber auch in Europa steigen weiter stark an. Gemessen an der Wirtschaftskraft, haben die Konzerne in den USA seit Ende der 60er-Jahre nicht mehr so gut verdient, so Daten des Dienstleisters Thomson Financial. Die 500 größten Firmen der USA steigerten ihre Profite innerhalb eines Jahres um ein Viertel – ausgehend bereits von hohem Niveau. Und im kommenden Jahr soll es weiter nach oben gehen.

Experten wundern sich angesichts der Gewinnexplosionen, dass die Börsenkurse nur zögerlich folgen. Sie vermuten, dass die Angst vor Terroranschlägen und der allgemeinen unklaren Weltlage den Blick auf die Bilanzen verdeckt. Andere vermuten, dass kleine und große Anleger nach dem Börsencrash einfach vorsichtiger geworden sind.

In Europa befinden sich die Gewinne der größten 500 börsennotierten Unternehmen wieder auf dem Stand des Jahres 2000 – der Zeit vor dem großen wirtschaftlichen Tiefgang also. Sie wiesen laut einer Rangliste aus Wall Street Journal und Handelsblatt zusammen Profite in Höhe von 223 Milliarden Euro aus – und dabei sind noch Verluste der Telekom-Firmen in Höhe von knapp 60 Milliarden als Minus eingerechnet. Profit-Spitzenreiter in Deutschland ist der Energiekonzern Eon mit 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2003. Auch für deutsche Konzerne werden im laufenden Jahr Gewinnsteigerungen von 50 Prozent erwartet. MKR

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