Kurswechsel bei Summerjam

KÖLN taz ■ Beim Summerjam-Festival am Fühlinger See sollen künftig bei der Bandauswahl wie auch bei der Auswahl einzelner Darbietungen „klare Richtlinien“ gelten, die „Diskriminierung und Propaganda“ ausschließen. Das gab die Contour Music GmbH, einer der Veranstalter des Reggae-Festivals vom letzten Wochenende, bekannt.

Der Veranstalter reagierte damit auf die Kritik von Schwulen- und Lesbengruppen an den schwulenfeindlichen Texten einiger Musiker. „Wir haben diesen Bands klipp und klar erklärt, dass diese Songs bei uns nicht erwünscht sind“, schrieb Klaus Maack von Contour an den Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD).

Dass beim Summerjam schwulenfeindliche Songs gespielt wurden, erklärte sich Maack mit einem Generationswechsel in der karibischen Musikszene. „Einige wenige“ dieser jungen Bands versuchten, mit schwulenfeindlichen Liedern Aufsehen zu erregen. Über deren „Gehabe“ seien auch die Veranstalter „genervt“ gewesen. Maack kündigte einen Richtungswechsel beim Summerjam an: Ab jetzt solle es wieder in die Richtung „Roots“ gehen, vielleicht sogar mit einem Konzert der Bob-Marley-Söhne. DET