Wo sind die Bilder?

betr.: „Der Kriegszitterer. Siegfried Zepter kam traumatisiert aus Bosnien zurück, sein Leben war zerstört“ von Ute Scheub, taz vom 4. 2. 09

Nun gibt es also doch Bilder aus Afghanistan. Es sind die fiktiven Bilder eines Spielfilms („Willkommen zu Hause“), die uns da erreichen. Sie steuern zum umstrittenen Thema Afghanistan-Einsatz eine konkrete Perspektive bei, geben eine Vorstellung von Gefahren des dortigen Einsatzes/Krieges und schildern die Auswirkungen auf ein menschliches Leben. Den Übergang zur Realität schafft dann der taz-Hintergrundartikel nebst weiteren Informationen.

Doch wo sind die Bilder von den im Artikel erwähnten 2.100 zivilen Opfer, allein aus dem vorigen Jahr? Und wie traumatisiert müssen erst die Menschen sein, die den Verlust ihrer Angehörigen mit ansehen mussten? Wo sind die Bilder und Informationen über diese Opfer des Krieges, diese Toten und Hinterbliebene? Das Bewusstsein über das eigentliche Ausmaß des dortigen Krieges hat uns noch nicht erreicht. OLAF BRANDSTAEDTER, Bremen