Hamburg will ausweisen

Terrorverdächtige al-Motassadeq und Mzoudi sollen Deutschland nach Abschluss der Verfahren verlassen

HAMBURG taz ■ Die „Terrorverdächtigen“ Mounir al-Motassadeq und Abdelghani Mzoudi sollen nach dem Willen des Hamburger Innensenators Udo Nagel (parteilos) Deutschland so schnell wie möglich verlassen. Die Innenbehörde stellte den beiden Marokkanern am Montag eine Ausweisungsverfügung zu. Sie werden beschuldigt, in die Vorbereitungen der Anschläge vom 11. September 2001 involviert gewesen zu sein, wurden aber bislang nicht rechtskräftig verurteilt. Eine Verurteilung Motassadeqs zu 15 Jahren Haft durch das Hamburger OLG hatte der Bundesgerichtshof aufgehoben, Mzoudi wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Beide Verfahren sollen noch in diesem Jahr in eine neue Runde gehen.

Trotz der Nichtverurteilung geht die Hamburger Innenbehörde von einer „besonderen Gefährlichkeit“ der beiden Marokkaner aus. Mzoudi und Motassadeq können allerdings keinesfalls vor Abschluss der gegen sie laufenden Verfahren ausgewiesen werden. MARCO CARINI