„Andere Welt ist möglich“

Unter diesem Motto versammeln sich am Wochenende Globalisierungsgegner im südfranzösischen Larzac

MILLAU dpa ■ Zu einem „Familientreffen“ haben sich zehntausende Globalisierungsgegner auf der südfranzösischen Larzac-Ebene bei Millau versammelt. Schon vor der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag waren 35.000 Menschen zu dem als lockere Begegnung mit Festcharakter, Musik und Debatten vorbereiteten „Larzac 2003“ geströmt. Die Organisatoren erwarteten bis zu 100.000 Teilnehmer.

Mit dem südfranzösischen Bauernführer und Aktivisten José Bové an der Spitze diskutiertendie Globalisierungskritiker über gentechnisch veränderte Nahrung, das in fünf Wochen anstehende Gipfeltreffen der Welthandelsorganisation (WTO) in Mexiko und die Probleme armer Länder. „Andere Welten sind möglich“ lautet ihr Slogan. Der wegen gesetzwidriger Aktionen gegen „Gen-Fraß“ und „Fast Food“ inhaftierte Bové war rechtzeitig für dieses Treffen der Protestbewegung frei gekommen.

Für das Treffen unterschiedlichster Gruppen aus Landwirtschaft, Gewerkschaften und dem globalisierungskritischen Lager wurde die symbolisch bedeutungsvolle Region gewählt. Denn vor genau 30 Jahren begann auf der Larzac-Hochebene eine breit angelegte Widerstandsbewegung gegen eine Ausdehnung des dortigen Militärgebiets.