Rasender Rücktritt

NRW-Verkehrsminister Wittke verzichtet auf sein Amt „aufgrund meines Fehlverhaltens im Straßenverkehr“

BERLIN epd/afp ■ Der als Raser aufgefallene nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) ist zurückgetreten. Wittke zog damit die Konsequenz aus seinem Verkehrsverstoß, wie er in einer am Mittwoch in Düsseldorf von seinem Ministerium verbreiteten persönlichen Erklärung mitteilte. Die SPD nannte den Schritt überfällig und griff Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) an: Er hätte Wittke sofort entlassen müssen.

„Aufgrund meines Fehlverhaltens im Straßenverkehr kann ich meiner als Verkehrsminister zwingend erforderlichen Vorbildfunktion nicht gerecht werden“, hieß es in der Erklärung Wittkes. Über den Verzicht auf das Ministeramt hinaus sehe er aber keinen Grund für Konsequenzen. Der 42-Jährige will demnach sein Abgeordnetenmandat behalten. Er wolle sich außerdem auf den Vorsitz der Ruhr-CDU sowie den stellvertretenden Landesvorsitz der CDU Nordrhein-Westfalen konzentrieren.

Wittke war im vergangenen November mit 109 Stundenkilometern durch eine geschlossene Ortschaft im Sauerland gerast und dabei geblitzt worden. Er hatte deshalb für acht Wochen seinen Führerschein abgeben müssen.