: Knake-Werner kritisiert Bund
Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) hat die geplanten Arbeitsmarktreformen der Bundesregierung scharf als falsche Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit kritisiert. „Sollten die Gesetze so umgesetzt werden, reißt unser soziales Netz so auf, dass viele Menschen in Zukunft durchfallen“, warnte die Senatorin am Mittwoch unmittelbar vor den Beschlüssen des Bundeskabinetts zur Gemeindefinanzreform und der damit verbundenen Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Die Reformen seien der falsche Ansatz, „weil sie unausgewogen die Armen und Langzeitarbeitslosen belasten, Arbeitsplätze aber weiterhin fehlen“. Bei Arbeitslosenquoten bis zu 20 Prozent im Osten seien die geplanten Gesetze eine Zumutung. „Die Bundesregierung hat die Schere zum Herunterschneiden der Systeme so radikal angesetzt wie niemand zuvor.“ Die Leistungskürzungen bedeuteten für Bezieher von Arbeitslosengeld eine Verschlechterung ihrer Lage. Sie könnten nicht in den Arbeitsmarkt vermittelt werden, weil es keine Stellen gebe. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen