Brett unterm Fuß

Keine Chance für Laminat: In puncto Wohnatmosphäre ist der klassische Dielenboden unübertroffen

Dielenböden erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Hat die Diele nach vielen darüber hinweg schlurfenden Generationen den Geist aufgegeben, gibt es im Fachhandel Varianten für viele unterschiedliche Geschmäcker und Geldbeutel.

Wer über ein solides Einkommen verfügt, kann in der „Tischlerei Rieckhoff“ bei Lüneburg, Holzboden im Landhausstil anfertigen lassen. Für die Dielen werden 60 bis 200 Jahre alte Bäume verwendet. Das Holz holt Tischlermeister Carsten Rieckhoff aus den benachbarten Wäldern. Die Bretter sind so breit wie der Stamm dick war. So entsteht ein individueller Fußboden.

Ein Eichenboden im Stil der Jahrhundertwende kann allerdings schnell mehr als 200 Euro pro Quadratmeter kosten.

Preiswerter geht‘s bei „Stiloquendt“ in der Hamburger Neustadt, wo Holz aus industrieller Produktion verwendet wird. Auch Geschäftsführer Thorsten Dahlke schwärmt von der „fühlbaren Natur im Wohnzimmer“ und dem Knarzen eines Holzfußbodens. Damit seien Laminatböden nicht vergleichbar.

Beim Materialkauf sollte darauf geachtet werden, dass das Holz mit einem Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) versehen ist. Das Zertifikat garantiert kontrollierte Abholzung, gerechten Handel und eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Wer die Dielen selbst verlegt, kann Geld sparen, benötigt allerdings handwerkliches Geschick. Abhilfe schafft hier der „Holzfachhandel Mordhorst“. Dort kann bereits für Zehn Euro an einem Verlegeseminar teilgenommen werden. Michael Cordes vermittelt dort Grundkenntnisse beim Verlegen von Massivholzböden. JOSEPH VARSCHEN