Pendler, wohin ?

Teststrecke für neue Straßenbahn-Fahrzeuge: Linie 6. Wer darf nebenan noch parken? Streit in der Wachmannstraße

Aufstellung von Parkautomaten für Lieferanten, Besuch und Kunden

Bremen taz ■ Die Straßenbahnlinie 6 soll Ende kommenden Jahres zwischen Flughafen und Universität als erste von den Testfahrzeugen bedient werden, die auch auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn fahren können. Daher muss der Schienenstrang verbreitert werden. 600 Meter vom Stern über die Wachmann- bis hin zur Schubertstraße fehlen noch. „Baubeginn auch der Begleitmaßnahmen wird Januar 2005 sein, wenn der Beirat ein klares Votum dafür hätte“, bekundet Ernst Kittlaus, stellvertretender Beiratssprecher. Aber noch streiten die privaten und 30 gewerbetreibenden Anwohner um die zukünftige Nutzung des Parkraums.

Bisher gibt es auf dem fraglichen Straßenabschnitt 92 Abstellplätze, 19 sollen nach dem Umbau wegfallen. „Schon jetzt reichen die Plätze nicht für die Autos der Bewohner“, beteuert Ralph Saxe, Vorsitzender der Bürgerinitiative Wachmannstraße e.V. Innenstadtkunden und vor allem Pendler würden ihre Wagen abstellen und in die Straßenbahn umsteigen. Daher lautet sein Kompromissvorschlag: nicht freies Parken für alle, nicht reines Bewohnerparken, sondern Aufstellung von Parkscheinautomaten für Lieferanten, Besuch und Kunden. Pendlertickets für arbeitstaglanges Parken würde es nicht geben. Sehr wohl aber erhielten die Anwohner dauerhaft gültige Parkberechtigungsausweise.

Da schon im angrenzenden Barkhof-Viertel mit einer Bewohnerparken-Regelung die Pendler vertrieben wurden, will das Amt für Straßen und Brückenbau eine ähnliche Regelung in der Wachmannstraße nicht festschreiben. Bausenator Jens Eckhoff (CDU) hat versprochen, das Problem an einem runden Tisch auszuräumen.

Die Begleitmaßnahmen sind bereits akzeptiert: Renovierung des Kanals von 1907, Verbreiterung des Radweges auf 1,80 Meter und Verlegung auf die Straße, Wegfall der Grünzonen, fünf zu fällende, 13 zu pflanzende Bäume.

fis