auf dem gipfel
: Wieder Lance

Der Texaner Lance Armstrong gewinnt das Bergzeitfahren nach L’Alpe d’Huez vor Jan Ullrich und Andreas Klöden

Lance Armstrong hat die Tour de France fest im Griff. Bei der erneuten Demonstration seiner atemberaubenden Überlegenheit gelang dem Texaner gestern beim Volksfest in L’Alpe d’Huez der Doppelschlag: Nach seinem Etappensieg am Vortag, der ihm das gelbe Trikot gebracht hatte, feierte Armstrong beim erstmals ausgetragenen Zeitfahren von Bourg d’Oisans in die 1.850 Meter hoch gelegene Skistation den zweiten Tageserfolg innerhalb von 24 Stunden. Zweiter und Dritter wurden Jan Ullrich und Andreas Klöden, die sich damit die Hoffnungen auf das Podium in Paris erhielten.

Ullrich war trotz der 61 Sekunden Rückstand auf den Texaner mit seiner kämpferischen Leistung zufrieden. „Ich hoffe, dass ich allen Kritikern gezeigt habe, dass ich noch Rad fahren kann“, sagte der Olympiasieger von Sydney. Armstrongs im Gesamtklassement schärfster Verfolger, Ivan Basso, zahlte Tribut für seine Anstrengungen der letzten Tage und verlor 2:23 Minuten auf Armstrong, der den Italiener 3.000 Meter vor dem Ziel überholte. Insgesamt feierte der fünffache Toursieger einschließlich Mannschaftszeitfahren seinen vierten Etappensieg.

Jan Ullrich (40:42 Minuten), der Armstrong auf dem Weg zu seinem sicher scheinenden sechsten Erfolg in Paris auf der ersten Alpenetappe am Vortag mit einer überraschenden Attacke etwas aus dem Rhythmus bringen wollte, verlor in L’Alpe d’Huez auf Rang zwei 1:01 Minuten auf Armstrong. 40 weitere Sekunden später kam Andreas Klöden ins Ziel. Der Kapitän des US-Postal-Teams brauchte für die 15,5 Kilometer lange Strecke 39:41 Minuten. Damit verfehlte er den Rekord des im Februar verstorbenen Marco Pantani von 1997 um über zwei Minuten. DPA