was macht eigentlich ...Klaus Wowereit?

„Görli“-Fan sein

Der Regierende Bürgermeister hat sich erneut geoutet – dieses Mal als „Görli“-Fan. Im Video für den Hauptstadt-Hit „Görli, Görli“ des Berliner Künstlers Plattenreiter Kantate absolvierte Wowereit einen Gastauftritt. Gedreht wurde die Szene jedoch weder am Görli noch am Stutti, Helmi, Fritze-Willi oder Boxi, sondern im Sitzi, dem Sitzungssaal des Berliner Rathauses. „Es war für mich klar, dass ich mitmache, als die Anfrage kam“, so Wowereit gegenüber der offiziellen Berlin-Homepage www.berlin.de.

In seinem 5-Sekunden-Auftritt überreicht der Regierende dem Künstler einen Pokal für dessen Verdienste um Berlin. „Das ist natürlich ein wenig Vorschusslorbeer“, gestand Wowereit den Reportern von „Rathaus aktuell“. Noch ist der Song weder auf Platz 1 der Charts noch in den Top 30 vertreten. „Aber das kann ja noch werden“, so der regierende Musikliebhaber. Er finde das Lied jedenfalls „erfreulich, weil es zeigt, dass Berlin eine kreative Atmosphäre hat und dass die Szene Produkte hervorbringt, die auch etwas bringen“.

Kritik hagelte es umgehend aus der reaktionären Provinz. Unbestätigten Berichten zufolge hat Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm diese neuerliche Bevorzugung von Randgruppen als „völlig unangemessen“ gegeißelt. Der General a. D. habe bislang jede an ihn gerichtete Bitte, in einem Musikvideo mitzuspielen, konsequent abgelehnt. Wie aus runden Kreisen verlautet, waren das Luftwaffenmusikkorps 4 und die Rockformation Rammstein an ihn herangetreten. JR FOTO: AP