montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
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Zurück aus dem Urlaub. Back to Business. Wieder im Einsatz. Wie Gerhard Schröder, der Kanzler, der Regierungschef. Den eine geradezu haptisch greifbare Tatkraft umgibt. Es ist das Hannover-Fieber. Ruhig bis auf die Knochen wartet der Kanzler im Auge des niedersächsischen Tigers und schlägt dann zu: „Holüber, Fährmann!“, ruft Schröder und lässt sich in die schillernde und prickelnde Welt der Reformen fahren. Nach Berlin, in die Hauptstadt, die neue Mitte. Schon 1968, als auch ich leider noch zu den Linken gehörte, wollte ich in die Mitte. Berlin war Aufbruch, Erneuerung und Cross-over. Heute liegt Berlin im neuen Europa, das nach Osten, nach Polen, nach Russland gewandert ist. Dorthin sollte Schröder ein Auge werfen, um den Wandel durch Handel zu erleichtern. Berufen kann er sich auf den Kanzler des Wirtschaftswunders, Heinz Erhard, der wusste: „Große Staaten, große Probleme.“ Jetzt und hier könnte ihm der Reformkanzler Schröder antworten: „Kleine Krise, keine Krise“.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.