was macht eigentlich ...der Ochsenfrosch?

Berlin erobern

Achtung! Aus aktuellem Anlass unterbrechen wir die Berichterstattung für folgende Eilmeldung: Der Senat warnt vor gefräßigem Ochsenfrosch! Das grüne Monster hat sich mit Rotwangen-Schmuckschildkröte und Stör verbündet. Das Trio „erobert“ sich „in vielen Teichen und Gewässern verbotenes Terrain“, wie unsere Tierwarnleuchte, dpa, mitteilt. Alarmstufe: Code red!

Lesen Sie bitte folgenden aktuellen Brennpunkt der höchst besorgten taz-Tierabteilung: Unklar ist bisher, wer für die Invasion der Killerfrösche verantwortlich ist. Vermutungen, dass Kreise der Tiermafia involviert seien, die EU-Recht umgangen hätten und trotz Einfuhrverbot die „Faunenverfälscher“ importierten, konnten nicht bestätigt werden. Sicher ist: Der Ochsenfrosch wird bis zu 20 cm groß und frisst einfach alles. Bevorzugt Kaulquappen. Das Gefährliche: Er hat keine natürlichen Feinde.

Folgen Sie nun dem Tierabteilungs-Survivalplan:

1. Legen Sie Ihre Wohnung mit Müllsäcken aus – Biokampfstoffgefahr!

2. Prüfen Sie Ihre Post auf Spuren schleimiger Froschschenkel – Fischei-Viren-Gefahr!

3. Halten Sie Türen und Fenster geschlossen und melden Sie alle auffällig froschgrünen Objekte sofort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung!

Die taz-Tierabteilung warnt: Unterschätzen Sie den Ochsenfrosch bloß nicht! Denn: Der imperialistische Invasor kommt aus Amerika! Aber seien Sie beruhigt: Ein geheimes Tümpelwaffenprogramm ist bereits in Arbeit. SL FOTO: AP