Volllast für Hartz IV

Die Stadt Hamburg will für die organisatorische Abwicklung von Hartz IV den Bund mit 2,5 bis 3 Millionen Euro zur Kasse bitten. Entsprechende Medienberichte bestätigte die Wirtschaftsbehörde gestern. Die Bundesagentur für Arbeit habe keine elektronische Schnittstelle bereitgestellt, mit der die Daten der Sozialhilfeempfänger auf das neue EDV-System für das Arbeitslosengeld II übertragen werden könnten. Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hatte am Dienstag angekündigt, dass die Stadt Aushilfen einstellen werde, um die Daten der ALG-II-Empfänger von Hand neu einzugeben. Die Kosten dafür möchte Hamburg nun erstattet bekommen. „Was ich nicht so genau sagen kann, ist, inwieweit die Bundessoftware läuft“, hatte ein Behördenvertreter bei der Uldall-Pressekonferenz gesagt. Man habe aber „ein Notfallprogramm“ ausgearbeitet, um das ALG II „zumindest im Januar noch“ über das bisherige Computerprogramm „Prosa“ auszahlen zu können. Zwar seien „erste Probeläufe“ mit der neuen Software „problemlos“ verlaufen. Ob aber auch der „Volllastbetrieb“ funktioniere, könne man erst im Oktober sagen. jox