Eine Verschleppung, viele Wendungen

21./22. 2.: Sechs deutsche, ein niederländischer und vier Schweizer Touristen werden vermisst. Sie waren in drei getrennten Reisegruppen zwischen Ouargla und Djanet südöstlich von Algier unterwegs.

8. 3: Zwei Paare aus Augsburg werden als vermisst gemeldet.

17. 3.: Angehörige in Deutschland erhalten den letzten Anruf aus einer sechsköpfigen Reisegruppe, die sich 1.900 Kilometer südlich von Algier befindet. Mit ihr reist auch ein Schwede.

4. 4: Das Verschwinden von acht Österreichern wird bekannt.

11. 4.: Wien teilt mit, dass zwei weitere Österreicher vermisst werden.

5. 5.: Laut Tagesspiegel lehnt Algier ein Angebot der Bundesregierung ab, die GSG 9 nach Algerien zu schicken.

12. 5.: Aus Außenminister Fischers Umfeld verlautet bei dessen Besuch in Algier, ein 16. Deutscher werde vermisst.

13. 5.: Algerische Truppen befreien 17 Geiseln aus den Händen der al-Qaida-nahen Salafisten-Gruppe GSPC.

18. 7.: Das ZDF meldet, die anderen Geiseln seien in Mali. Malische Sicherheitskräfte dementieren dies.

22. 7.: Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt (AA), Jürgen Chrobog, fliegt nach Mali, um sich mit Präsident Amadou Toumani Touré zu beraten.

27. 7.: Algerische Medien berichten, das Militär habe von einer Befreiungsaktion abgesehen und die Freilassung der Europäer ausgehandelt. Im Gegenzug sei den Entführern eine sichere Ausreise nach Mali zugesagt worden.

29. 7.: Die ARD meldet, eine der deutschen Geiseln, die 46-jährige Deutsche Michaela Spitzer, sei in Algerien an einem Hitzschlag gestorben.

1. 8.: Die Entführer fordern nach RTL-Angaben 65 Millionen Euro Lösegeld für die 14 verschleppten Touristen.

9. 8.: Der malische Mittelsmann Iyad ag Ghali macht sich auf den Weg in den Norden Malis, um die Freilassung der 14 Geiseln zu erreichen.

13. 8.: Erstmals seit dem Beginn der Entführung erlauben die Geiselnehmer die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten. Mindestens vier der Geiseln seien bettlägerig und könnten sich nur schlecht fortbewegen, heißt es.

17. 8.: Chrobog reist erneut nach Mali.

18. 8.: Eine Transall-Maschine der Bundeswehr trifft in Gao/Mali ein, um die Geiseln in die Hauptstadt Bamako zu fliegen. In der Nacht bestätigt das AA, die Geiseln seien frei. AFP