: Betr.: kinotaz nord
A
Aprilkinder Deutschland 1998, R: Yüksel Yavuz, D: Erdal Yildiz, Bülent Sharif
„Alltagsbilder einer türkischen Familie in Hamburg, mit autobiografischen Momenten: Junge Kurden sind zwischen heimatlicher Tradition und hamburgischer Moderne auf der Suche nach einer eigenen Identität, während die Eltern versuchen, überlieferte Gebräuche zu pflegen.“ (Metropolis) HH
Australia Australien/USA 2008, R: Baz Luhrmann, D: Nicole Kidman, Hugh Jackman
„Nach ‚Moulin Rouge‘ hat der australische Regisseur Baz Luhrmann nun ein opernhaftes Epos über die Vergangenheit seiner Heimat gedreht. Es geht um die englische Aristokratin Sarah Ashley (Nicole Kidman), die im Jahr 1939 in Australien den vom Ruin bedrohten Besitz ihres ermordeten Mannes retten muss. Gemeinsam mit einem Viehtreiber (Hugh Jackman) und einem Mischlingsjungen lässt sie 1500 Rinder durch die Wildnis zum Verkauf in die Hafenstadt Darwin treiben, die einem Bombenangriff der Japaner zum Opfer fällt. Western, Melodram und Kriegsfilm vereinen sich hier in drei Akten zu einem bildgewaltigen, aber in die Länge gezogenen Werk.“ (Rheinischer Merkur ) H, HB, HH
B
Bedtime Stories – Gute Nacht Geschichten USA 2008, R: Adam Shankman, D: Adam Sandler, Guy Pearce
„Sich für Kinder Gute-Nacht-Geschichten auszudenken, bietet talentierten Erzählern grenzenlose Möglichkeiten fantasievollen Austobens. In ‚Bedtime Stories‘ hockt sich nun Adam Sandler abermals als leicht entrückter Underdog ans Bett von Neffe und Nichte und merkt, dass er mit Hilfe seiner Geschichten die Wirklichkeit beeinflussen kann. Von Fabulierkunst ist das allerdings alles weit entfernt: Während bei den eingesprenkelten Märchenonkeleien die Ideenarmut mit Effekt-Trara übertüncht wird, bietet die Handlung kaum mehr als schematische, familienselige Hollywoodunterhaltung.“ (tip) H, HB, HH, KI
Berlin Calling Deutschland 2008, R: Hannes Stöhr, D: Paul Kalkbrenner, Rita Lengyel
„Feines Porträt eines Technomusikers, gedreht an Original-Schauplätzen der Clubszene von Berlin. Drogen, Liebe, Wahnsinn – alles ist drin in dem dritten Film von Regisseur Hannes Stöhr (‚Berlin is in Germany‘, ‚One Day in Europe‘). Technomusiker Paul Kalkbrenner, der hier neben Filmgrößen wie Corinna Harfouch sein Schauspieldebüt gibt, spielt den Musiker Ickarus, der zwischen Albumproduktion und geschlossener Anstalt steht. Nicht nur ein Film für Clubgänger.“ (tip) HH
Bolt – Ein Hund für alle Fälle USA 2008, R: Byron Howard, Chris Williams
„Einen Hund, der als Superheld einer Fernsehserie ein Mädchen beschützt und diese Fiktion für Realität hält, verschlägt es in die raue Wirklichkeit, als sein Frauchen entführt wird. Zusammen mit einer Straßenkatze und einem Hamster, der sich als sein größter Fan entpuppt, macht sich der Vierbeiner quer durch Amerika auf die Suche nach dem Kind. Der erste auch für eine 3D-Auswertung konzipierte Animationsfilm aus dem Hause Disney unterhält dank liebevoll entworfener Charaktere, hübscher Wortwitze und frecher Persiflagen und erteilt nebenbei anrührende, nicht allzu kitschige Lektionen in Sachen Freundschaft und Zusammenhalt.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Bride Wars - Beste Feindinnen USA 2008, R: Gary Winick, D: Anne Hathaway, Kate Hudson
„Wie aus besten Freundinnen die ärgsten Feindinnen werden: Weil sie beide das Datum ihrer Hochzeit auf denselben Termin festgesetzt haben, machen sich eine Lehrerin und eine Rechtsanwältin in den drei Monaten davor das Leben gegenseitig zur Hölle. Weil sie dabei auch ihre Intelligenz und ihren gesunden Menschenverstand suspendieren, wird das Anschauen dieser witzlosen Komödie für den Zuschauer zur Qual - und nebenbei zu einem Argument gegen Hochzeiten der opulent-aufgeplusterten Art.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Buddenbrooks Deutschland 2008, R: Dr. Heinrich Breloer, D: Armin Mueller-Stahl, Iris Berben
„Über drei Generationen hinweg schildert Thomas Mann in seinem Roman den Aufstieg und Fall einer Lübecker Kaufmannsfamilie im 19. Jahrhundert. Die schnelle Abfolge von Erfolg und Niederlage, von Glück und Tod stürzt die Familie in ein Wechselbad der Gefühle. Allzu oft werden diese Schicksalsschläge von schwerem Unwetter mit Blitz und Donner begleitet. Das ist pures Klischee, und doch gelingt es dem Film mit beeindruckender Souveränität, jeden Anflug von Pathos zu vermeiden. Keine großen Gefühle, sondern verhaltene Trauer - und am Ende ein Gefühl der Wehmut, das die Bilder lange nachwirken lässt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
C
Chiko Deutschland 2007, R: Özgür Yildirim, D: Denis Moschitto, Moritz Bleibtreu
„,Chiko‘, ein türkischer Kleinganove, und sein Kumpel Tibet träumen davon, eines Tages im weißen Mercedes über das harte Pflaster ihres Viertels zu gondeln und der Kiezgröße Brownie das Revier streitig zu machen. Mit viel Schmackes hat Özgür Yildirim diesen von Fatih Akin produzierten Hamburger Gangsterfilm inszeniert, rüde und ungestüm wie seine Helden. Auch ein wenig Protzgehabe ist dabei, wenn Yildirim dem Zuschauer in den Dialogen ständig Slangausdrücke um die Ohren haut, um zu beweisen, wie gut er die Straße kennt, oder wenn er bei Gewaltszenen das zeigt, was besonders weh tut. Doch mit genauem Blick, zupackender Inszenierung und viel Humor erschafft er schillernde Figuren, die ihre Herkunft aus anderen Filmen wie Martin Scorseses ,Hexenkessel‘ immer mehr vergessen lassen.“ (Der Spiegel) HH
Christoph Schlingensief – Die Piloten Deutschland 2008, R: Cordula Kablitz-Post
„Die Talkshowsatire ‚Talk 2000‘, ausgestrahlt 1997 auf Kanal 4 und ORF, war einer der Meilensteine im Werk des Aktionskünstlers Christoph Schlingensiefs. Zehn Jahre später köchelt er deren Konzept noch einmal auf und dreht ‚Die Piloten - eine Talkshow in 6 Folgen, die nie ausgestrahlt wird‘ – durchgeknallt und trashig. Zig Stunden Filmmaterial später, komprimiert auf 95 Minuten und angereichert mit Erklärungen zur Entstehung, ist die Essenz der beabsichtigten Show bestenfalls noch zu erahnen. Es ging um Tod, Krankheit, Sex und die Dekonstruktion der beteiligten Prominenten. Nichts Neues im Schlingensief-Universum, aber wild und gnadenlos. Mit dabei: Gottfried Fischer, Jürgen Fliege, Claudia Roth und Sido.“ (tip) HH
D
Drachenfutter Deutschland 1987, R: Jan Schütte, D: Bhasker, Ric Young, Wolf-Dietrich Sprenger
„Der Pakistaner Shezad und Xiao, Kellner eines China-Restaurants, träumen von einem eigenen Lokal. Inspiriert von englischen Produktionen wie „Mein wunderbarer Waschsalon“, war dies der erste Film, der Zuwanderer ökonomische Selbständigkeit zugestand.“ (Metropolis) HH
E
East/West - Sex and Politics Deutschland 2008, R: Jochen Hick
„Ambitionierter Dokumentarfilm von Jochen Hick, der Einblicke in die Schwulen-Szene in Moskau gewährt und dabei mit jener extrem homophoben Gewalt konfrontiert, mit der reaktionäre Gruppen auf die Szene und ihre Gay-Pride-Paraden reagieren. Er beschreibt aber ebenso die Grabenkämpfe und unterschiedlichen Interessen innerhalb der Homosexuellen-Bewegung. Der vielschichtige und informative Film zeichnet ein differenziertes Bild der russischen Gesellschaft und ermöglicht eine aufschlussreiche Annäherung an den russischen Alltag.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Effi Briest Deutschland 2009, R: Hermine Huntgeburth, D: Julia Jentsch, Sebastian Koch
„Hermine Huntgeburths Neuinterpretation des klassischen Stoffes geradezu undogmatisch. Ihr Film hält sich eng an die literarische Vorlage und entwickelt doch ein erstaunliches Eigenleben. Trotz historischer Dekors wirkt die Geschichte alles andere als altmodisch. Im Gegenteil: In jeder Szene spürt man die Hingabe, die Begeisterung und die Souveränität, mit der sich die Regisseurin und ihr glänzendes Ensemble den Roman angeeignet haben. Hermine Huntgeburth (“Die weiße Massai“, „Bibi Blocksberg“) sieht in Effi nicht das Opfer einer gnadenlosen Gesellschaft, sondern eine freiheitsliebende Frau, die selbstbewusst ihren Weg geht. Das macht sie auch im Jahr 2009 zu einem Kind ihrer Zeit - und zu einem echten Vorbild für freche Mädchen und wilde Hühner.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected Deutschland/USA/Israel 2008, R: Paul Schrader, D: Jeff Goldblum, Willem Dafoe
„Verfilmung eines israelischen Romans um einen Holocaust-Überlebenden, der in einem Sanatorium mit den Traumata seiner KZ-Erfahrung ringt. In der Heilanstalt reißt die Begegnung mit einem Jungen, der sich für einen Hund hält, alte Wunden auf. Das virtuos entwickelte Drama verzahnt geschickt die verschiedenen Zeitebenen und macht die Verstörung der Hauptfigur bildästhetisch sicht- und nachfühlbar, wobei sich die Unfassbarkeit des thematisierten Grauens in bisweilen surreal anmutenden, bizarr-grotesken Motiven manifestiert. Einmal mehr stellt sich die Frage, wie nach Auschwitz Glaube - sei es an Gott, sei es an die Menschen - möglich sein kann.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI
El Topo Mexiko 1971, R: Alejandro Jodorowsky, D: Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky
„Als Kind wurde der aus Chile stammende Filmemacher Alejandro Jodorowsky von seiner Mutter immer mit seiner eigenen, zu transparentem Hartgummi getrockneten Nabelschnur geschlagen. Und nach jedem Gebrauch machte sie einen Knoten in die Schnur, damit es beim nächsten Mal noch etwas weher tat, ihm und ihr. In Jodorowskys drittem Film „El Topo“ lässt der schwarze Reiter El Topo (gespielt von Jodorowsky selbst) gleich in der ersten Einstellung seinen Sohn das Bild der toten Mutter im Sand vergraben, bevor sie sich zu zweit auf den Weg ins Ungewisse machen. Visuell ist Jodorowsky ein Verschwender, die Dekadenz, mit der er seine pittoresken Fantasien inszeniert, hat dieselbe Wucht wie seine rauschhafte Umsetzung opulenter Themen: Manie, Religiosität, Sex, Tod, Bestimmung, Gewalt, Verdammnis, Erlösung.“ (taz) HH
Endlich Witwe Frankreich 2008, R: Isabelle Mergault, D: Michèle Laroque, Jacques Gamblin
„Als ihr unsympathischer Ehemann bei einem Unfall umkommt, hofft eine großbürgerliche Frau in mittleren Jahren, ihr Leben künftig mit ihrem Geliebten teilen zu können. Sie bringt es jedoch nicht über sich, ihrer Verwandtschaft, die sich in ihrer Villa in einem südfranzösischen Hafenort eingenistet hat, ihre wahren Gefühle zu gestehen, und verhaspelt sich in einem Netz aus Lügen und Heimlichkeiten. Mit karikierenden Milieuzeichnungen und burlesken Situationen eher derbe denn subtil unterhaltende Komödie, deren Hang zu Übertreibungen mitunter zu eskalieren droht.“ (filmdienst) HB, HH, KI
Ensemble, c’est tout Frankreich 2007, R: Claude Berri, D: Audrey Tautou, Guillaume Canet / Originalfassung mit Untertiteln
„,Zusammen ist man weniger allein‘ singt ein Hohelied auf die Wohngemeinschaft und ihre Kraft, Menschen aus ihrer Einsamkeit zu befreien und die Grenzen zwischen den Generationen zu überwinden. In Claude Berris Verfilmung von Anna Gavaldas Romanbestseller richten sich die magersüchtige Camille, der stotternde Philibert und der übellaunige Franck in den vier Wänden, die sie sich teilen, aneinander auf. So entsteht vor den Augen des Zuschauers eine wundersame Trutzburg gegen die Kälte der Großstadt. Oft charmant, manchmal etwas gefällig, doch mit durch und durch sympathischer Verve lässt Berri nichts unversucht, den Singles dieser Welt Mut zu machen.“ (Der Spiegel) HB
Er steht einfach nicht auf Dich USA 2008, R: Ken Kwapis, D: Scarlett Johansson, Drew Barrymore
„Beziehungskomödie, die auf dem Bestseller der „Sex & The City“-Autoren Greg Behrendt und Liz Tucillo beruht. Hollywood-Frohnatur Drew Barrymore produzierte diesen oft vergnüglichen Episodenfim über drei verkorkste Paare in Baltimore. Das frisch aufspielende Ensemble besteht aus Stars und tollen Newcomern. Bloß, dass alles sehr fernsehhaft aussieht und am Ende ein Happy-End ums andere ausgemalt werden muss, nervt ein bisschen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
F
Fais-moi des vacances Frankreich 2002, R: Didier Bivel, D: Aymen Saidi, Ibrahim Koma / Originalfassung mit Untertiteln
„Endlich Sommerferien! Adama und Lucien, beide 10, müssen jeden Tag zusehen, wie ihre Nachbarn mit Sonnenbrillen und Shorts ausgestattet, fröhlich in den Urlaub fahren. Sie selbst langweilen sich in der tristen Hochhausiedlung zu Tode. Auch sie möchten weg, koste es, was es wolle! Zwar fehlt das Geld, aber an tollen Einfällen mangelt es nicht! Eine witzige, einfühlsame Komödie über ein heikles Thema.“ (kultur-frankreich. de) HB
Freitag der 13. USA 2009 D: Marcus Nispel, D: Jared Padalecki, Danielle Panabaker
„Das Erfolgsteam hinter dem „Texas Chainsaw Massacre“-Remake verabreicht einer weiteren Ikone des Slasher-Kinos eine Frischzellenkur. Seit Blockbuster-Garant Michael Bay (“Transformers“) 2003 mit einer durchgestylten Neuauflage vom „Texas Chainsaw Massacre“ für Furore sorgte, fabriziert seine Produktionsfirma Platinum Dunes Horrorklassiker-Remakes am laufenden Meter. Nach „Amityville Horror“ und „The Hitcher“ holt Bay jetzt mit „Massacre“-Regisseur Marcus Nispel die legendäre Slasher-Filmreihe „Freitag der 13.“ aus der Versenkung.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Der fremde Sohn USA 2008, R: Clint Eastwood, D: Angelina Jolie, John Malkovich
„Ihr Sohn verschwindet spurlos, Monate später bringt die Polizei ihr einen fremden Jungen: So beginnt der größte Albtraum für Angelina Jolie als Single-Mutter. Was sich Drehbuchautoren nicht dramatischer ausdenken können, hat sich tatsächlich zugetragen. Der Fall Christine und Walter Collins gilt als einer der größten Skandale seiner Art in der US-Geschichte. Und Clint Eastwoods Verfilmung steht dieser Größe in nichts nach. Stilistisch erinnert sein Porträt der Schattenseite von Los Angeles an die Klassiker ‚L. A. Confidential‘ und ‚Chinatown‘. Gradlinig und mit ruhigen Einstellungen erzählt der oscarverwöhnte Altmeister (‚Million Dollar Baby‘) die ergreifende Story und vertraut dabei ganz auf die schauspielerische Klasse seiner Hauptdarstellerin Angelina Jolie!“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Frost/Nixon USA/Großbritannien/Frankreich 2008 , R: Ron Howard, D: Michael Sheen, Frank Langella
„„Frost/Nixon“ rekonstruiert ein Marathon-Interview des britischen TV-Moderators David Frost mit dem früheren US-Präsidenten Richard Nixon im Jahr 1977. Das Interview schrieb Geschichte, weil Nixon darin seine Verstrickung in den Watergate-Skandal zugab. Hollywood-Regisseur Ron Howard (“Apollo 13“) inszeniert das Duell der beiden Männer als eine packende rhetorische Schlacht - und schafft es, das Kinopublikum mitten in diesen Waffengang mit Worten hineinzuziehen. Dabei ist der Dampfplauderer Frost dem gewieften Taktiker Nixonzunächst unterlegen. Mit einer Mischung aus Vergnügen und Verdruss verfolgt der Zuschauer, wie der Jetset-Journalist, der wenig Erfahrung mit Politiker-Interviews hatte, von seinem Gegenüber glatt über den Haufen schwadroniert wird. Howards Film legt nahe, dass Nixon im Laufe des Interviews erkannte, dass er durch ein Schuldgeständnis vielleicht verhindern könnte, als ewiger Lügner in die Geschichte einzugehen. Zwar vollzieht sich Frosts Wandlung zum harten investigativen Reporter im Film etwas abrupt - doch selten war Reden über Politik so mitreißend wie in diesem für fünf Oscars nominierten Film.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI
G
Glaubensfrage USA 2008, R: John Patrick Shanley, D: Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman
„Als in einer katholischen Schule in der Bronx in den 1960er-Jahren erstmals ein schwarzer Schüler unterrichtet wird, prallen ein reformfreudiger Priester und die strenge Leiterin, eine Nonne, aufeinander. Diese schürt den Verdacht, der Geistliche würde seinen Schüler missbrauchen. Ein Drama über den schmalen Grat zwischen Überzeugung und der Ungewissheit, wie sich die Wahrnehmung im Schatten eines Verdachts verändert. In kammerspielartigen Dialog-Sequenzen entwickelt sich im Katz-und-Maus-Spiel zwischen Nonne und Priester unterschwellig eine Auseinandersetzung mit der kirchlichen Geschlechterhierarchie, die an überzogenen Klischeevorstellungen von Nonnen und Klostererziehung und mitunter allzu durchsichtiger Symbolik krankt. Trotz reizvoller Ansätze bleibt unterm Strich kaum mehr als ein konventionelles Kokettieren mit dem Sujet.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL
The Goddess of 1967 Australien 2000, R: Clara Law, D: Rose Byrne, Rikiya Kurokawa / Originafassung mit Untertiteln
Die Göttin im Filmtitel ist ein Auto. Dem Citroen DS wird hier ein Loblied gesungen. Ein wunderschönes, rosafarbenes Exemplar dieses Kultobjektes hat der japanische Held diese Films per Internet-Recherche in den australischen Outbacks gefunden, doch dort angekommen trifft er auf ein blindes, rothaariges Mädchen, das sich als die eigentliche Besitzerin des Citroen entpuppt und den jungen Japaner zu einer Reise durch die australische Urlandschaft und damit auch ihre eigene Familientragödie überredet. So könnte man ,The Goddess of 1967‘ also als Roadmovie bezeichnen, aber er sieht nun überhaupt nicht wie eine Genreproduktion, sondern eher wie ein Experimentalfilm aus. Alle Landschaftsaufnahmen sind farblich verfremdet; wenn man die beiden im Auto fahren sieht, dann er erkennt man sofort, dass die Aufnahmen im Studio mit verfremdeten Rückprojektionen gemacht wurden, und die einzelnen Sequenzen wirken wie Tableaus, die eher den Stilstand als die Bewegung feiern. Man ist vom ersten Bild an fasziniert von dieser seltsamen, somnambulen Phantasmagorie. Clara Law ist eine hongkong-chinesische Regisseurin, die mit einem Japaner und einem französischen Auto in Australien einen Film gemacht hat, und der sieht aus wie vom Mars!“ (hip) HB
H
Hexe Lilli - Der Drache und das magische Buch Deutschland/Österreich 2008, R: Stefan Ruzowitzky, D: Alina Freund, Sami Herzog
„Verfilmung der beliebten Knister-Bücher, in denen ein kleines Mädchen mit Hilfe eines Drachens und eines Zauberbuches den Kampf gegen einen finsteren Zauberer aufnimmt. Regisseur Stefan Ruzowitzky, der schon fast jedes Genre bedient hat (“Die Siebtelbauern“, „Anatomie“, „Die Fälscher“), erweist sich auch im Bereich Kinderfilm/Fantasy als äußerst sattelfest. Die Effekte werden wohl dosiert eingesetzt. Neben Alina Freund, die der Titelheldin nicht nur optisch verblüffend ähnlich sieht, sondern deren Charakter förmlich absorbiert, sorgen Komiker Michael Mittermeier als originelle Stimme des Drachen Hektor und Ingo Naujoks als Hieronymus für Witz, Tempo und Spannung.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Hundehotel USA 2008, R: Thor Freudenthal, D: Emma Roberts, Jake T. Austin
„Nachdem die beiden Waisenkinder Andi und Bruce ein verlassenes Hotel zu einer Unterkunft für streunende Hunde hergerichtet haben, müssen sie sich allerhand einfallen lassen, um ihre exzentrischen Gäste bei Laune zu halten. Die Ideenvielfalt, mit der die rasant und liebevoll inszenierte Story aufwartet, ist erstaunlich - für eine Bulldogge mit manischem Kaubedürfnis etwa wird ein Schuhspende-Automat erfunden. Die Dreharbeiten mit Dutzenden von Hunden bedeuteten eine zusätzliche Herausforderung für Regiedebütant Thor Freudenthal, der seine vierbeinigen Darsteller aber trotzdem zu einer glaubwürdigen Performance führen konnte.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
I
The International Deutschland/Großbritannien 2008, R: Tom Tykwer , D: Clive Owen, Naomi Watts
„Raffinierter Verschwörungsthriller über einen Interpolagenten, der einflussreichen Banken ihre Beteiligung an einem internationalen Waffenhändlerring nachweisen will. Mit seinem ersten für ein amerikanisches Studio realisierten Projekt erfüllt sich Tom Tykwer den Traum eines lupenreinen Genrefilms. Inspiriert von klassischen Verschwörungsthrillern wie „Der Dialog“ und „Der Marathon-Mann“, spinnt Tykwer mit seinem in Europa und den USA entstandenen und hoher Präzision realisierten Stoff ein feines Netz aus Intrigen und falschen Fährten. Mit Clive Owen und Naomi Watts stehen dem gebürtigen Wuppertaler zwei hochkarätige Stars zur Seite.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
J
Der Ja-Sager USA 2008, R: Peyton Reed, D: Jim Carrey, Zooey Deschanel
„Spaßmacher Jim Carrey versinkt im Chaos, weil er es jedem recht machen will. Miesepeter Carl lässt sich von einem kalifornischen Guru zum Optimisten umpolen. Weil er fortan über alles begeistert sein muss, lernt er Koreanisch, um den Text eines Flugblatts zu verstehen, hält still, als die Nachbar-Omi ihm einen Blowjob verpasst. Über solche Gags kann man nur bedingt lachen. Dazu kommen zwei weitere Probleme: Der Film kupfert schamlos das Muster von Carreys Hit „Der Dummschwätzer“ ab, ohne dessen Niveau zu erreichen. Und mittlerweile ist der Comedian 47 Jahre alt. Durch die auffälligen Falten bekommen seine Grimassen, die er immer noch meisterlich beherrscht, einen peinlichen Beigeschmack. Das Benehmen eines Halbwüchsigen passt da nicht mehr.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Je m‘appelle Elisabeth Frankreich 2006, R: Jean-Pierre Améris, D: Alba-Gaïa Kraghede Bellugi, Benjamin Ramon / Originalfassung mi9t Untertiteln
„Die zehnjährige Betty hat Angst vor Gespenstern und verlassenen Winkeln. Sie fühlt sich alleingelassen in der großen Villa ihrer Eltern: Ihre Schwester ist im Internat und die Eltern denken nur an ihre Scheidung. Da trifft Betty eines Tages Yvon im Garten. Er ist aus der Behindertenanstalt nebenan geflohen. Betty versteckt ihn in ihrem Gartenhaus und freundet sich mit ihm an. Es stört sie nicht, dass er kaum spricht. Endlich hat sie einen Vertrauten, um den sie sich kümmern und dem sie ihre geheimen Gedanken erzählen kann! Aber das Versteck ist nicht sicher und so beschließt Betty mit Yvon gemeinsam wegzugehen. „Je m’appelle Elisabeth“ ist ein bezaubernder Film über Freundschaft. Er inszeniert subtil kindliche Ängste, die jeder überwinden kann, der den Mut findet, dem Fremden und Unheimlichen zu begegnen.“ (Cinéfête) HB
Jerichow Deutschland 2008, R: Christian Petzold, D: Benno Fürmann, Nina Hoss
„Die Wege zweier Männer und einer Frau kreuzen sich im Nordosten Deutschlands. Sie könnten ihr Leben gegenseitig durchaus bereichern, finden jedoch keine tragfähige und loyale Haltung zueinander. Ein vielschichtiger, darstellerisch intensiver Film über Träume, Sehnsüchte und Leidenschaft, dessen Protagonisten ziellos durchs Leben driften und nur an Güter glauben, die mit den Händen greifbar sind. Auf der Grundlage eines Kriminalromans, den Luchino Visconti bereits 1942 verfilmte (“Ossessione“), entstand ein beeindruckender Film, der nicht nur deutsche Befindlichkeiten überzeugend spiegelt.“ (filmdienst) HB, HH, HL
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Der Knochenmann Österreich 2009, R: Wolfgang Murnberger., D: Josef Hader, Josef Bierbichler
„Der Knochenmann“ verarbeitet im Keller seines Gasthofs die Überreste seiner vielgerühmten Brathendl zu Tiermehl - und jagt nebenbei auch menschliche Gebeine durch das Mahlwerk. Josef Bierbichler spielt den steirischen Wirt als monströsen Phlegmatiker, dem der Privatdetektiv Simon Brenner (Josef Hader) auf die Spur kommt. Nach „Komm, süßer Tod“ und „Silentium“ gibt der österreichische Kabarettist Hader nun zum dritten Mal den melancholischen Ermittler, den Krimi-Autor Wolf Haas in bislang sechs Romanen zur Kultfigur machte. Hader, Haas und Regisseur Wolfgang Murnberger haben eine furiose Komödie geschaffen, in der Lachen und Grausen, romantische Liebe und blutiger Horror oft kaum zu trennen sind.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI
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L’avion Frankreich 2006, R: Cédric Kahn, D: Roméo Botzaris, Alicia Djémai / Originalfasung mit Untertiteln
„Charly bekommt zu Weihnachten ein Modellflugzeug. Sein Vater, ein Flugzeugingenieur, hat es selbst gebaut. Als der Vater wenig später bei einem Unfall ums Leben kommt, entwickelt das Flugzeug magische Kräfte und bewegt sich von allein. Die Mutter von Charly macht dies misstrauisch, und sie will das Flugzeug im Labor untersuchen lassen. Doch Charly möchte sich nicht von dem letzten Geschenk seines Vaters trennen. Sensibel wird in diesem abenteuerlichen und surrealen Film von Tod und Abschiednehmen erzählt.“ (Kino 46) HB
Le renard et l’enfant Frankrich 2007, R: Luc Jaquet, D: Bertille Noël-Bruneau, Isabelle Carré / Originalfassung mit Untertiteln
„Als Lila auf ihrem Weg zur Schule durch die schöne Gebirgslandschaft eine jagende Füchsin entdeckt, ist sie von diesem Tier fasziniert. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als die Füchsin wieder zu sehen. Monate vergehen, doch es gelingt Lila tatsächlich, das Vertrauen des scheuen Tieres zu gewinnen. An der Seite der Füchsin lernt Lila die verborgene Seite der Natur kennen, und sie erlebt Abenteuer in wilden Schluchten, mit Adlern und Bären. Ein poetischer Film, der die Wahrnehmung von Natur verändert.“ (Kino 46) HB
Les quatre cents coups Frankreich 1959, R: Francois Truffaut, D: Jean-Pierre Leaud, Albert Remy / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Erst vierzehn Jahre alt war Jean-Pierre Léaud, als er 1959 von François Truffaut für die Rolle des Antoine Doinel in ,Sie küssten und sie schlugen ihn‘, dem Auftakt des heute so genannten ,Doinel-Zyklus‘ (der letzte von vier weiteren Filmen, ,Liebe auf der Flucht‘, entstand im Jahr 1978), ausgewählt wurde. Quasi als Alter ego des französischen Regisseurs durchlebt Léaud / Doinel eine unglückliche Kindheit und entwickelt sich zu einem frühreifen Kleinkriminellen. Während Truffaut die Irrungen, Wirrungen und Liebeshändel des erwachsenen Antoine in späteren Jahren in einem eher leichten Ton präsentierte, geht es in seinem Debütfilm überwiegend ernst zu: Die Schonungslosigkeit und Direktheit, mit der der Regisseur von den Eskapaden des ungeliebten Jungen erzählt, sorgte seinerzeit für erhebliche Furore.“ (taz) HB
Let’s Make Money Österreich 2008, R: Erwin Wagenhofer
„Hochklassiger Report über das Wesen der internationalen Finanzindustrie: Regisseur Erwin Wagenhofer (‚We Feed the World‘) berichtet in eindringlichen Bildern von der unerschöpflichen Gier der Rendite-Söldner und der selbstzerstörerischen Eigen dynamik des Großkapitals. Wenn es einen Film gibt, der eine Revolution auslösen kann, dann ist es dieser!“ (tip) H, HB, HH
M
Milk USA 2008, R: Gus Van Sant, D: Sean Penn, Emile Hirsch
„Spielfilm über das Leben und die politische Karriere von Harvey Milk, der in den 1970er-Jahren zum ersten offen bekennenden homosexuellen Stadtverordneten der USA wurde, wenige Jahre später aber einem Attentat zum Opfer fiel. Das geschickt mit den Zeitebenen spielende Bio-Pic über eine charismatische Persönlichkeit, die den Idealismus der Gay-Rights-Bewegung mit politischem Pragmatismus verband. Durch den wechselseitigen Bezug von Privatem und Politischem entsteht nicht nur ein eindrucksvolles Zeitbild, sondern auch ein überzeugendes Porträt, das Milk nicht auf ein Podest hebt, ihm und anderen mutigen Aktivisten der 1970er-Jahre aber ein würdiges Denkmal setzt.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI, OL
Mord ist mein Geschäft, Liebling Deutschland 2008 , R: Sebastian Niemann, D: Rick Kavanian, Nora Tschirner
„Auftragskiller Toni hat sich beim letzten Job verliebt, hat jetzt aber erstmal die Mafia am Hals. Keinohrhäschen Nora Tschirner spielt wieder die Rolle, die wohl ihr Markenzeichen werden wird: verschusselte Unschuld plus kokette Kessheit. Sie schenkt einem Film, der durch die Genres (Klamotte, Screwball-Komödie, Krimiparodie) taumelt und nicht so genau weiß, wo er hin will, liebenswerten Charme. Hauptopfer dieser kruden Mixtur ist Rick Kavanian, der als Killer eine smarte Screwball-Figur verkörpern soll und gar nicht der fulminante Comedian sein darf, als den man ihn kennt.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht USA 2008, R: Peter Sollett, D: Michael Cera, Kat Dennings
„Nach der bitteren Trennung von seiner oberflächlichen Freundin hat Nick nicht gerade Bock auf Action. Auf einer Partyodyssee durchs nächtliche New York, zu der ihn seine Freunde überredet haben, lernt er die sympathische Norah kennen ... Den lustvoll aufspielenden Jungdarstellern und dem rockigen Soundtrack ist es zu verdanken, dass der Film trotz klischeebeladener Charaktere und vorhersehbarer Story sehenswert ist - zumindest für Teenies.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
96 Hours Frankreich 2008, R: Pierre Morel, D: Liam Neeson, Maggie Grace
„Liam Neeson spielt einen US-Geheimagenten im Ruhestand, dessen 17-jährige Tochter von albanischen Menschenhändlern entführt, unter Drogen gesetzt und als Sexsklavin meistbietend versteigert wird. Im Alleingang, mit all seinen im Staatsdienst gelernten kampftechnischen Mitteln, macht der Vater rambo-mäßig alle Schurken nieder. Harter Stoff für Actionfans. Französischer Kino-Abklatsch der TV-Serie „24“.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat USA 2008, R: Bryan Singer, D: Tom Cruise, Kenneth Branagh
„Solider Thriller rund um das spektakuläre Attentat auf Adolf Hitler, das Oberst Claus Graf von Stauffenberg und seine Mitverschwörer am 20. Juli 1944 verübten. Der Film zieht seine Spannung in der ersten Hälfte aus den Diskussionen im Widerstandskreis. In der zweiten Hälfte erzeugt Regisseur Bryan Singer den gesteigerten suspense, indem er minutiös erzählt, wie knapp Mordanschlag und Machtübernahme scheiterten. Getragen wird ‚Operation Walküre‘ von einem hervorragenden Ensemble britischer Schauspieler (Bill Nighy, Kenneth Branagh, Tom Wilkinson, Terence Stamp), in dem der zurückhaltend agierende Hollywoodstar Tom Cruise als Stauffenberg nur selten unangenehm auffällt.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Persepolis Frankreich/USA 2007, R: Marjane Satrapi & Vincent Paronnaud / Originalfassung mit Untertiteln
„Mit ihren erfolgreichen autobiografischen Graphic novels hat die Exiliranerin Marjane Satrapi, die heute in Paris lebt, ein Fenster in ihre frühere Heimat geöffnet, das einen Blick aus überraschender Perspektive bietet. Satrapis schwarzweisse, in gewollt naivem Stil gezeichneten Comics sind nun in einen kongenialen Animationsfilm umgesetzt worden. ,Persepolis‘ erzählt die Lebensgeschichte der Autorin vor dem Hintergrund der Islamischen Revolution in Iran. Aus dem aufgeweckten und aufsässigen Kind wurde eine rebellische Jugendliche, die von ihren liebenden Eltern zu ihrem eigenen Schutz nach Europa geschickt wurde. Die Geschichte erfreut sich, auch hinsichtlich der historischen Fakten, einer konsequent subjektiven Haltung, die bisweilen ins Larmoyante abzurutschen droht, sich aber immer wieder mit schwarzem Humor gegen aufkommendes Selbstmitleid wappnet. In seinem selbstironisch-polemischen Ton ist ,Persepolis‘ Schwarzweissmalerei der ergötzlichsten Art.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB
Prinzessin Mononoke Japan 1997, R: Miyazaki Hayao
„In dieser im Japan des 14. Jahrhunderts angesiedelten Trickfilmfabel gibt es allerlei Charaktere und Fronten. Da kämpft etwa die von Wölfen aufgezogene Mononoke gegen eine Stadt, die gierig Eisenerz fördert. Mit einer clever verwinkelten und episch inszenierten Handlung ist der Film in seiner Botschaft äußerst vielschichtig. Und entpuppt sich dank Understatement und scharfkantiger Figurenzeichnung als eine moderne Auseinandersetzung mit der Koexistenz von Mensch und Natur.“ (Zoom) HH
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Rab ne bana di jodi Indien 2008, R:Aditya Chopra, D: Shah Rukh Khan, Rani Mukherjee / Originalfassung mit Untertiteln
“Rab Ne Bana Di Jodi“ ist die lang ersehnte neue Zusammenarbeit des DreamTeamsShah Rukh Khan und Aditiya Chopra, das in den 90er Jahren mit „Dilwale Dulhania Le Jayence - Wer zuerst kommt, kriegt die Braut“ den Meilenstein und Evergreen des modernen Hindi-Kinos hervorbrachte. Völlig ungewohnt ist Megastar Shah Rukh Khan in der Rolle eines schnauzbärtigen, ganz unglamourösen „Normalos“ zu sehen, der um die Gunst seiner ungleich jüngeren und quirligeren Herzensdame buhlt. Dabei lässt er nichts unversucht und schlüpft schließlich sogar in die Rolle eines wirklich hippen Frauenhelden - nur um seine Angebetete letztlich doch mit seinen ganz bodenständigen Eigenschaften zu überzeugen.“ (Metropolis) H, OL
Revanche Österreich 2007, R: Götz Spielmann, D: Andreas Lust, Ursula Strauss
„Um Schuld und Rache kreist dieser Film: Eine junge ukrainische Prostituierte kommt, weil sie im Fluchtauto eines Bankräubers sitzt, durch die Schüsse eines Polizisten zu Tode. Der Flüchtige nimmt, um Vergeltung zu üben, anonym Kontakt zu dem Todesschützen auf - und findet einen in Selbstvorwürfen Verstrickten, Verzweifelten vor. Er nähert sich seinem Kontrahenten, ohne die Sache zu überstürzen. Das Schicksal nimmt seinen unabsehbaren Lauf. Schlüssig inszeniertes Rachedrama.“ (tip) HB, HH
Rosemaries Baby USA 1968, R: Roman Polanski, D: Mia Farrow, John Casavetes, Ruth Gordon
„Der Teufel bedient sich der sektierischen Magie von Nachbarn, die einen jungen Mann in ihren Bann ziehen, damit seine Frau einen Nachkommen Satans zur Welt bringe. Roman Polanskis raffinierte Filmsatire spielt effektvoll mit traditionellem aberglauben und Wahnvorstellungen sowie modernen Formen von Hexenjagd, Psychoanalyse und Horrorliteratur. Ein exzellentes Kinovergnügen.“ (Lexikon des internationale Kinos) HH
S
Der seltsame Fall des Benjamin Button USA 2008, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Cate Blanchett
„Ein langer Film über das Sterben im Gewande einer epischen Romanze, deren Titelheld (Brad Pitt) im Körper eines Greises zur Welt kommt und diese rückwärts alternd als Säugling wieder verlassen muss. Dazwischen liegen achtzig Jahre voller wunderlicher Expeditionen um den Globus, durch das Labyrinth des Schicksals und direkt in das menschliche Herz, die Regisseur David Fincher mit profunder Melancholie und unfassbar subtilen Spezialeffekten inszeniert. Ein modernes Märchen, unvergesslich und unverzichtbar.“ (tip) BHV, DEL , H, HB, HH, HL, KI, OL
Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin USA 2009, R: P. J. Hogan, D: Isla Fisher, Hugh Dancy
„Starproduzent Jerry Bruckheimer und P.J. Hogan, Regisseur der Kultkomödie „Die Hochzeit meines besten Freundes“, adaptieren die ersten beiden Bände von Sophie Kinsellas Bestsellerreihe über Shopaholic Becky Bloomwood. Temperamentvoll zum Leben erweckt wird diese durch Isla Fisher (“Die Hochzeits-Crasher“), die in einer sonst vertrauten romantischen Komödie mit Timing, Charme und Situationskomik überrascht.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, HL
Sieben Leben USA 2008,R: Gabriele Muccino, D: Will Smith, Rosario Dawson
„Will Smith hat in den letzten Monaten als Weltenretter in „I Am Legend“ und „Hancock“ so viele Kraftakte biblischer Größe vollbracht, dass man ihm glatt einen Erlöserkomplex unterstellen könnte. Auch sein neuer Film „Sieben Leben“ (Regie: Gabriele Muccino) erzählt eine reichlich absurde Passionsgeschichte. Darin geht es um Schuld und Sühne, einen tragischen Unfall und sieben Personen, denen Gutes widerfahren soll für all das Unheil, das der von Smith gespielte Held angerichtet hat. Dank seines lässigen Charmes, eines aufwühlenden Soundtracks und der wunderbaren Rosario Dawson an seiner Seite kann Smith zwar bisweilen übertünchen, was für ein messianischer Murks im Drehbuch steht. Dennoch fühlt sich der Zuschauer eher unangenehm berührt, wenn Smith immer wieder aus Leibeskräften auf die Tränendrüsen drückt.“ (Der Spiegel) BHV, H, HB, HH
Die Spaziergängerin von Sans-Souci Deutschland/Frankreich 1982, R: Jacques Rouffio, D: Romy Schneider, Michel Piccoli
„Für den Präsidenten einer Hilfsorganisation wird die Vergangenheit wieder lebendig, als er in einem ausländischen Diplomaten einen faschistischen Botschaftsrat erkennt: der Tod seiner jüdischen Eltern, seine Verkrüppelung durch die SA, seine Flucht und der Überlebenskampf seiner Pflegemutter, einer deutschen Emigrantin in Paris, deren Mann ins KZ gebracht worden war. Er nimmt späte Rache und erschießt den Mörder der Menschen, die er liebte. Als große Rückblende erzählter melodramatischer Liebesfilm mit politischen Bezügen, der arg konstruiert wirkt und die heraufbeschworene Nazi-Zeit eher als nostalgisch angehauchte Zeitkulisse einsetzt. Herausragend allein die schauspielerische Leistung Romy Schneiders in ihrer letzten Rolle.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
The Spirit USA 2008, R: Frank Miller, D: Gabriel Macht, Eva Mendes
„Ein Bösewicht will die Metropole Central City unterwerfen, doch die mysteriöse Schattengestalt „The Spirit“ vermag dem Gangster Paroli zu bieten. Eine Reihe schöner Frauen mischt als Kontrahentinnen, aber als auch als Verbündete des Helden im Kampf um die Stadt mit. Die an eine Comic-Reihe der 1940er-Jahre anschließende Superhelden-Verfilmung versucht vergeblich, ihre Figuren in eine halbwegs plausible Geschichte einzubinden. Zudem gelingt es ihr nicht, der stilisierten Comic-Ästhetik aus scharfen Kontrasten, gezielten Überbelichtungen, flächiger Farbigkeit und obsessiven Schattenmalereien neue Facetten abzugewinnen.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, KI
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Terror 2000 - Intensivstation Deutschland Deutschland 1992, R: Christoph Schlingensief, D: Peter Kern, Margit Carstensen
„In einer ostdeutschen Stadt namens Rassau terrorisieren zwei ehemalige Geiselgangster Asylanten unter den Augen zweier unfähiger Kriminalbeamten, während Neonazis, eine Wunderheilerin und bürgerliche Politiker die Situation für sich auszunutzen versuchen. Eine tabulose, die Grenzen der Geschmacklosigkeit oft überschreitende Groteske, die aber hinter ihren „schmutzigen“ Bildern provokativ Wahrheiten äußert.“ (Lexikon des internationalen films) HH
The Times of Harvey Milk USA 1984, R: Robert Epstein, Richard Schmiechen / Originalfassung mit Untertiteln
„San Francisco 1977: der liberale Bürgermeister George Moscone setzt eine Reform des Wahlmodus durch. So wird der kämpferische Homosexuelle Harvey Milk gewählt - nicht obwohl, sondern gerade weil er schwul ist. Zwei Jahre später drücken Tausende mit Kerzen gewaltlos ihre Trauer über den Mord an Harvey Milk und George Moscone; und voller Wut entzünden Demonstranten Polizeiautos, nachdem bekannt wurde, mit wieviel richterlicher Milde der Mörder Milks und Moscones davongekommen ist. Der Film zeigt Harvey Milk als Mann voller Charme, Humor und Überzeugungskraft. In Interviews mit seinen Freunden oder MitarbeiterInnen ist heute noch zu spüren, was es bedeutet hat, sich so selbstbewußt zum Schwulsein zu bekennen. Die Schwulenhasser sind aggressiv, angstgebeutelt und verachtungsvoll, während die Schwulen selbst versuchen zu verstehen, woher die Angst vor Homosexuellen kommt.“ (Sybille Simon-Zülch) HB, OL
Tintenherz Deutschland/Großbritannien 2007, R: Iain Softley, D: Brendan Fraser, Paul Bettany
„Die 12-jährige Meggie staunt nicht schlecht, als sie im Haus ihrer exzentrischen Tante Elinor von den Schergen des Finsterlings Capricorn überfallen wird - und erstmals von der magischen Gabe ihres Vaters hört: Durchs Vorlesen kann Buchrestaurator Mo Romanfiguren in die reale Welt zaubern. Einst hatte er so Capricorn aus den Seiten des Fantasyromans „Tintenherz“ befreit. Jetzt will der Schurke Mo zwingen, auch den dunklen Herrscher des Buches Realität werden zu lassen. Dem Mitspracherecht der deutschen Erfolgsautorin ist es zu verdanken, dass auch der „Tintenherz“-Film liebenswert altmodische Märchenpoesie verströmt. Bis zum finalen Showdown wuchert Regisseur Iain Softley nicht mit CGI-Effekten, sondern stimuliert die Fantasie des Publikums lieber mit zauberhaft in Szene gesetzten Originalschauplätzen. Und dass sich die Hollywood-Starriege in lobenswert vielschichtigen Erwachsenenrollen ausleben darf, macht die kindgerechte Hymne auf die Wunderwelt der Literatur auch für Ältere sehenswert - trotz des zu dick aufgetragenen Happy Ends.“ (Cinema) H, HB, HH, KI
Die Todesreiter von Darfur USA 2007, R: Ricki Stern, Anne Sundberg
„Bezug nehmend auf die Erlebnisse und die Fotos eines US-Beobachters, dokumentiert der Film die Schrecken des Bürgerkriegs im Sudan und führt dessen Gräuel mit erschreckender Schärfe vor Augen. Der 2004 im Auftrag der Afrikanischen Union in die Krisenregionen gereiste Amerikaner schildert zugleich seine Ohnmacht, die westliche Öffentlichkeit und seine eigene Regierung zum Einschreiten zu bewegen. Ein erschreckendes Dokument menschlicher Grausamkeit, aber auch des Versagens der Staatengemeinschaft.“ (Lexikon des internationalen Films) H
Twilight – Biss zum Morgengrauen USA 2008, R: Catherine Hardwicke, D: Kristen Stewart, Robert Pattinson
„Twilight – Biss zum Morgengrauen“ zeigt eine Gruppe von Vampiren, die so mitleiderregend bleich aussehen, dass der Kinozuschauer sofort den Impuls verspürt, Blut für sie zu spenden. Catherine Hardwickes Adaption des Romanbestsellers von Stephenie Meyer ist ein völlig anämischer Film, in dem das Blut nicht mal in Wallung geraten darf. Der hübsche Vampir Edward (Robert Pattinson) verliebt sich in die Highschool-Schönheit Bella (Kristen Stewart), doch weil sexuelle Erregung im Nu seine Eckzähne erigieren lässt, bleiben die beiden keusch und werfen sich statt dessen in Zeitlupe schmachtende Blicke zu. Ein pubertäres Liebesdrama mit dem Biss der dritten Zähne.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Übriggebliebene ausgereifte Haltungen Deutschland 2007, R: Peter Ott
„Filmisches Porträt der Hamburger Polit-Punk-und Avantgarde-Band „Die Goldenen Zitronen“, das sich den Musikern und ihrer ostentativen Verweigerungshaltung angemessen anzunähern versucht. Trotz des erstaunlich reichen Archivmaterials sowie der Aussagen von Ex-Band-Mitgliedern weist der Film erstaunliche Lücke auf und lässt viele Wünsche offen lässt.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Underworld: Aufstand der Lykaner USA 2009, R: Patrick Tatopoulos, D: Rhona Mitra, Bill Nighy
„Auch ohne Star Kate Beckinsale und Regisseur Len Wiseman macht das Prequel zu den beiden Vorgängerfilmen aus seinen Möglichkeiten das Beste. Regisseur Patrick Tatopoulos kann mit Bill Nighy und Michael Sheen auf Veteranen der Reihe zurückgreifen, inszeniert einen in Ausstattung und Atmosphäre stimmigen Actionfilm, der trotz Budgetbeschränkung epische Ambitionen hat und sie, unterschiedlich erfolgreich, auch verwirklicht.“ (Blickpunkt:Film) BHV
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Vicky Cristina Barcelona USA 2008, R: Woody Allen, D: Scarlett Johansson, Penélope Cruz
„Es ist ein heiter-melancholisches Sommerstück des Meisters, das auf einem Mollakkord endet; ein von einem leicht mokanten, allwissenden Erzähler dirigiertes Konversationsstück über erotische Attraktionen von hinreissender Eleganz, das beiläufig mit den production values Barcelonas und Oviedos spielt; Nächte in spanischen Gärten, die die beiden jungen Amerikanerinnen des Titels begreiflicherweise um den Verstand bringen. In Woody Allens europäischer Variation auf ‚Husbands and Wives‘ könnte man (der Engländerin) Rebecca Hall und Scarlett Johansson nur immer weiter zusehen, wie sie auf Javier Bardem und Penélope Cruz treffen, die umwerfend das Klischee vom latin lover und der rabiaten dunklen Schönheit verkörpern. Den einzig auf Geld und Sicherheit bedachten Amerikanern hält der Autor in seiner jüngsten Liebeserklärung an die Alte Welt in einer Mischung aus Henry James und Tschechow die Europäer entgegen, die nach dem Sinn des Lebens fragen - und demjenigen der Kunst.“ (Neue Zürcher Zeitung) BHV, H, HB, HH, KI
W
Die wilden Hühner und das Leben Deutschland 2008, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Lucie Hollmann
„Nach den Erfolgen mit den beiden Vorgängerfilmen um die jugendliche Mädchengang der „Wilden Hühner“ kommt ein abschließender dritter Teil im gleichen Stil. Am Beispiel der Begebenheiten einer Klassenfahrt wird erzählt wie Sprotte und ihre Kameradinnen dem Bandenleben nun langsam entwachsen und das Erbe der „Hühner“ in jüngere Hände legen. Da macht sich zwangsläufig auch ein wenig Melancholie breit. Dass die verschiedenen kleinen Geschichten wie gehabt eher offen und ohne abschließende Problemlösung enden, macht diesen wie die anderen „Hühner“-Filme sympathisch.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
Willkommen bei den Sch’tis Frankreich 2008, R: Dany Boon, D: Kad Merad, Dany Boon
„Der Postdirektor Philippe Abrams wird aus dem schönen südfranzösischen Städtchen Salon-de-Provence plötzlich ins Land der Sch’tis im äußerst unattraktiven Norden Frankreichs versetzt, und wie ein französischer Borat wird er fortan mit den fremdartigen Ausdrucksweisen und Sitten der Nordländer konfrontiert. Regisseur Dany Boon schwingt sich mit gnadenlosem Humor zum Fürsprecher der missachteten Region und ihrer Bewohner auf. Man lacht mit ihnen, nicht über sie. In Frankreich war die Provinzkomödie ein gigantische Erfolg: 20 Millionen Franzosen haben sich den Crash der Kulturen angekuckt.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, OL
Wolke 9 Deutschland 2008, R: Andreas Dresen, D: Ursula Werner, Horst Westphal
„In seinem neuen Spielfilm ,Wolke 9‘ zeigt der Potsdamer Regisseur Andreas Dresen (,Sommer vorm Balkon‘), wie wild graue Panther noch sein können: Eine Mittsechzigerin beginnt nach 30 Jahren harmonischer Ehe eine stürmische Affäre mit einem 76-Jährigen. Von einem Frühlingserwachen mitten im Spätherbst erzählt Dresen in seinem Film, von pulsierender Leidenschaft und von großen Gefühlen, die nicht altern. Ausgerechnet in Cannes, normalerweise ein Hort des Jugendwahns, behauptet Dresen, dass wirklich erfüllender Sex bisweilen erst jenseits der sechzig zu haben ist.“ (Der Spiegel) H
Y
Young@Heart Großbritannien 2007, R: Stephen Walker, Sally George
„Die Mitglieder des Seniorenchors Young@Heart verbringen ihre Zeit lieber auf der Bühne als im Schaukelstuhl. Wie die 93-jährige Eileen Hall, die mit ihrer Performance des Punkhits ,Should I Stay or Should I Go?‘ die Menge zum Toben bringt. Stephen Walker hat den Chor bei seinen Proben beobachtet und wirft einen humorvollen Blick auf das Privatleben der Rock-Rentner, für die Musik pure Energie bedeutet. Vor allem für Joe Benoit (83), der schon sechs Chemotherapien hinter sich hat und das ärztliche Auftrittsverbot konsequent ignoriert. Diese Doku macht Lust auf den Ruhestand.“ (Lexikon des internationalen Films) H
Z
Zabriskie Point USA 1970, R: Michelangelo Antonioni, D: Mark Frechette, Daria Halprin
„Antonionis Aussteigerfantasie, in der der italienische Regisseur auf ein von Vietnamkrieg und Studentenunruhen erschüttertes Amerika blickt, das den Ausverkauf seiner Mythen betreibt und sich der Scheinwelt der Reklame hinzugeben scheint. Ein reichlich desillusionierender Psychedelic-Trip.“ (taz) HH
Zeiten des Aufruhrs USA 2008, R: Sam Mendes, D: Kate Winslet, Leonardo DiCaprio
„‚American Beauty‘-Regisseur Sam Mendes kratzt wieder am amerikanischen Traum und führt dabei fort, was der Untergang der „Titanic“ beendete. Leonardo DiCaprio und Kate Winslet spielen die Eheleute Frank und April Wheeler, die in den 1950er-Jahren unkonventionell leben wollen, sich jedoch in der Tristesse ihres Alltags als Büroangestellter und Hausfrau verlieren. Eine Reise nach Paris soll den großen Aufbruch darstellen. Aus der 1961 erschienenen Romanvorlage von Richard Yates über die Resignation in der Ehe und den Druck der gesellschaftlichen Konvention hat Mendes einen kraftvollen Film geschaffen, der mit vier Golden Globes nominiert wurde.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, KI
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