was macht eigentlich ...Eberhard Schönberg?

Absagen

Der Chef der Berliner Polizeigewerkschaft, Eberhard Schönberg, hat völlig überraschend seine Zusage zurückgezogen, am Samstag auf der Abschlusskundgebung der Hanfparade zu sprechen.

Da fällt einem doch glatt die Tüte aus dem Mundwinkel. Weniger wegen der gestern erteilten Absage als vielmehr wegen der irgendwann wohl mal erteilten Zusage. Also noch ein kräftiger Zug und dann ran ans Telefon. Da muss man doch investigieren oder wenigstens nachfragen. Geht aber nicht, Herr Schönberg ist schon im Urlaub oder so gut wie, na ja, jedenfalls ist er gestern nicht im Büro gewesen, so oder so ähnlich lautete die Stellungnahme der Polizeigewerkschaft.

Wie bei den Organisatoren der Hanfparade zu erfahren ist, wollte Schönberg ursprünglich gegen 17 Uhr einen Redebeitrag unter dem Motto: „Wege zur Legalisierung“ leisten. Und nun das. Kneift Schönberg? Nein, also ja, keineswegs, es ist nur so, es gibt da diesen Beschluss des Gewerkschaftsvorstandes: Die Vertretung der Polizisten könne sich nicht „an die Spitze der Bewegung“ stellen. „Dafür ist die Zeit noch nicht reif“, hat Schönberg noch rasch der Nachrichtenagentur epd erzählt. Dann ist er spurlos verschwunden.

Muss also die gute alte taz enthüllen, was Schönberg auf der Hanfparade (vermutlich) sagen wollte. Dass es nämlich total bescheuert ist von der Polizei, die Kiffer mit Mann und Maus und Überstunden zu verfolgen, wenn der Staatsanwalt die sowieso wieder laufen lässt. Total ineffizient. Sollte man lieber gleich das Hanf freigeben. JR FOTO: ARCHIV