parklandschaften

Hecken und Luchse

Als Rückzug für Mensch, Tier und Pflanze haben Parks seit Jahrtausenden ihren Platz in der Kulturgeschichte. Künstlich angelegte Gärten, wie etwa der Fürst-Pückler-Park bei Bad Muskau an der deutsch-polnischen Grenze, sind Zeugnis einer filigranen Gartenkultur, wie sie Adlige bis ins 20. Jahrhundert hinein zelebrierten. Nun soll der Park, einer der schönsten in Europa, in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen werden. Wild und ursprünglich sind dagegen die Gebirgszüge des Großen und Kleinen Kaukasus in Geogien, in denen der Nationalpark Borjomi-Kharagauli liegt. Fast die Hälfte der Landesfläche ist von Wald bedeckt, 110.000 Hektar davon sind noch unberührter Urwald. Georgien vereint zahlreiche Landschaftstypen: von Feuchtgebieten an der Küste über vulkanische Ebenen, Bergrücken sowie Gletschern bis hin zu Halbwüsten und Steppenlandschaften im Osten des Landes. Die mosaikartige und kaum berührte Natur beherbergt einzigartige Pflanzen – von den fast 400 Baum- und Straucharten kommen 61 nur in Georgien vor, 60 Arten sind weltweit bedroht. Pro Quadratmeter gibt es hier hundertmal so viele Tier- und Pflanzenarten wie im Weltdurchschnitt. Und noch immer streifen hier Leoparden, Braunbären, Wölfe und Luchse durch die Wälder. CB